Die vielfältige, traditionsreiche Fotoszene in Graz und in der gesamten übrigen Steiermark wird gleich einem Panoptikum im Alten Kino in Leibnitz in der Bahnhofstraße im Rahmen einer Sonderausstellung der Galerie Marenzi von Klaus-Dieter Hartl und der Kulturvermittlung Steiermark in Szene gesetzt.

Die heuer mit 150 Fotografinnen und Fotografen überschaubarere Sonderschau möchte mit dem Alten Kino Leibnitz ein Angebot an Ausstellungsräumen bieten, die sich dezidiert dieser Kunstgattung widmen. „Diese Fehlstelle auszugleichen und damit der lokalen und regionalen Fotoszene eine Bühne zu bieten, ist das Grundanliegen, das die Kulturvermittlung Steiermark mit der Steirischen Fotobiennale verfolgt“, so Gerhard Gross von der Kulturvermittlung Steiermark, der lobte, dass Klaus-Dieter Hartl mit der Ausstellungsanordnung inhaltliche Bezugspunkte der Fotos geschaffen habe.

Freude beim Galerieleiter

„Ich freue mich als Leiter der Galerie Marenzi und Gründungsmitglied sowie aktueller Obmann-Stellvertreter der Kulturvermittlung Steiermark das von Gerhard Gross erfundene Format in Leibnitz präsentieren zu dürfen. Die heurige Sonderschau ist im Vergleich zum Vorjahr luftiger, duftiger und hat noch mehr Platz für Fotos“, so Klaus-Dieter Hartl, der auch für die professionelle und plakative Zusammenstellung der Fotos für die Leibnitzer Ausstellung verantwortlich zeichnet. „Was macht die Fotografie mit uns in der Profi-, Hobby- und Kunstfotografie? Der Besucher soll Vergleiche angehen“, erhofft sich Hartl, dem es um die Qualität und nicht um die Quantität der Fotografien geht. „Kunst und Kultur müssen in der Südsteiermark sehr kämpfen“, attestiert Hartl.

Im Alten Kino Leibnitz wird bis 5. Oktober ein Panoptikum der heimischen Fotoszene ausgestellt.

Auswahl der Exponate

Die Ausstellung im Alten Kino Leibnitz trägt inhaltlich die Handschrift der Fotoexpertinnen und Fotoexperten Taco Hidde Bakker (Amsterdam), Ruth Horak (Wien) und Klaus-Dieter Hartl (Leibnitz). Die drei Fachleute waren eingeladen, 150 Beträge aus 177 Einreichungen nach qualitativen Gesichtspunkten auszuwählen. Der zumindest ansatzweise externe Blick auf das lokal-regionale Kunstschaffen möchte, so Gross, divergente Sichtweisen zusammenführen und einen repräsentativen Einblick in den Status quo der steirischen Fotoszene bieten. Die Steirische Fotobiennale versteht sich als eine wichtige Plattform, die alle Zugänge zum Genre Fotografie zeigen möchte.

Aus der Region zeigen die Südsteirerinnen Beba Fink, Viktoria Körbler, Elena Egger,
Norbert Mandl, Manfred Pichler, Franz Garmusch und Thomas Kainz neben dem Grazer Herman Herzele ihre Fotografien in Leibnitz.

„Die Steirische Biennale will nicht alles zeigen, sondern einen geografischen Ausschnitt von Steirerinnen und Steirern sowie in der Steiermark lebenden Fotografinnen und Fotografen und deren Schaffen der beiden letzten Jahre“, betont Gross. Neben der Ästhetik ist es Gross vor allem um die inhaltliche Basis der Fotos gegangen. „Die Einreichenden mussten einen kurzen Text mitliefern für das Verständnis der Arbeit. Es ist spannend, ähnliche Motive mit verschiedenen Hintergründen zu zeigen

Im zur Ausstellung „photo graz 022“ erschienenen Handbuch werden rund 400 Einzelbilder, Objekte und Installationen der Jahrgänge 1932 bis 2003 vorgestellt, die Themen dreier Generationen von Fotokünstlerinnen und Fotokünstlern bewegen.

Zur Sonderausstellung

Das Alte Kino Leibnitz präsentiert ein Panoptikum der steirischen Fotoszene.

Die „photo graz 022“, wie die Biennale der steirischen Fotokunst auch heißt, präsentiert mit einem Soft Opening am Samstag, dem 24. September 2022, in der Zeit von 10 bis 20 Uhr im Alten Kino Leibnitz, in der Bahnhofstraße 16, in Leibnitz ein Panoptikum heimischer Fotoszene. Die offizielle Eröffnung werden Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Graz und des Landes Steiermark um 15 Uhr vornehmen. Ausstellungsdauer ist dann bis zum 5. November 2022 Freitag von 14 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 18 Uhr sowie Sonntag von 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt barrierefrei zugänglich. Nähere Informationen bei der Kulturvermittlung Steiermark, T 0316 872 4931 oder auf der Website unter www.kulturvermittlung.org