Anlässlich der Europäischen Archäologietage 2022 fand am 18. Juni zum ersten Mal das Fest der „ArchaeoRegion Südweststeiermark“ statt. Im Besucherzentrum Grottenhof traten Familien und Archäologiebegeisterte beim Besuch des Festes eine Reise in die Vergangenheit an.

Mit zahlreichen unterhaltsamen Mitmach-Aktionen, Vorführungen und spannend aufbereiteten Informationen stellte das Netzwerk „ArchaeoRegion Südweststeiermark“ ein in der Region noch nie dagewesenes Festprogramm zusammen.

Großes Spektakel

Großes Interesse fand die Rennofenvorführung.

Bei Mitmach-Aktionen wie der Feuersteinbearbeitung oder dem Bogenschießen wurde den Besucherinnen und Besuchern das harte Leben eines Steinzeitjägers vermittelt. Metallgießen, Werkzeugherstellung mit Feuerstein, bronzezeitliche Schmuckherstellung und das Fertigen von Miniatur-Tempelsäulen oder Ledersandalen nach römischem Vorbild waren weitere spannende Aktionen zum Mitmachen für Jung und Alt. Ein großes Spektakel war die Rennfeuer-Vorführung, bei der Eisenerz zu metallischem Eisen verhüttet wurde. Gäste wurden beim Fest mit einem besonderen, regionalen Kulinarik-Angebot verwöhnt.

Das Netzwerk „ArchaeoRegion Südweststeiermark“

Die archäologischen Initiativen und Einrichtungen der Südweststeiermark haben sich 2019 zum Netzwerk „ArchaeoRegion Südweststeiermark“ zusammengeschlossen und präsentierten sich und die wichtigsten im Gelände sichtbaren Fundplätze der Region. Die große Bedeutung unseres kulturellen Erbes, das durch die Aktivitäten der ArchaeoRegion Südweststeiermark mehr Bekanntheit erlangt, wurde im Rahmen der feierlichen Veranstaltungseröffnung samt Pressegespräch aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Regionsvorsitzender NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel eröffnete mit seiner Stellvertreterin LAbg. Mag.a Bernadette Kerschler den Veranstaltungsreigen.

Gemeinsames historisches Erbe

„Um die Zukunft positiv zu gestalten, muss man die Vergangenheit kennen. Die vielen regionalen Aktivitäten in der Archäologie zeigen schon seit vielen Jahren auf, was für ein bedeutsamer, historischer Siedlungsraum unsere Heimat ist. Diese Aktivitäten wurden und werden mit Regionsmitteln unterstützt, aber zeitgleich war es uns in der Region wichtig, diese Anstrengungen auf einer gemeinsamen Plattform zu bündeln. Mit der projektgemäßen Einführung der ArchaeoRegion Südweststeiermark gelang dieser Zusammenschluss dank der Mitarbeit aller Akteure. Nun haben wir die Möglichkeit, unser gemeinsames historisches Erbe der Bevölkerung und auch unseren Gästen kompakt les-, erleb- und greifbar zu machen“, so Regionsvorsitzender NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel.

„Dass sich eine Region als ArchaeoRegion definiert und auch nach außen positioniert, ist österreichweit einzigartig – auf das Projekt ArchaeoRegion können wir stolz sein. Das gesamte archäologische Erbe unserer Region steht der Öffentlichkeit nun zur Verfügung“, ergänzte Regionsvorsitzende-Stellvertreterin LAbg. Mag.a Bernadette Kerschler.

An Stationen konnten Gäste die regionale Archäologie näher kennen lernen.

Archäologische Erbe professionell dokumentiert

Durch das hohe Engagement und die Projektträgerschaft der Region Südweststeiermark, mit Unterstützung aus Mitteln des Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetzes, wird das einzigartige archäologische Erbe professionell dokumentiert und für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen anschaulich präsentiert. Voraussetzung für den großen Erfolg ist jedoch die intensive Zusammenarbeit aller Initiativen in der Region, betonen die Projektverantwortlichen.

„Auch wir als Stadtgemeinde Leibnitz profitieren mit unserem einzigartigen historischen Boden im Allgemeinen und mit dem Tempelmuseum Frauenberg im Speziellen vom Netzwerk ArchaeoRegion und der Schaffung eines attraktiven Zusatzangebotes für Einheimische und Gäste. Natürlich freut es uns, dass das Besucherzentrum Grottenhof in Leibnitz, mit seinem besonderen Ambiente, den geeigneten Rahmen für diese Veranstaltung bietet“, weiß der Leibnitzer GR Mag. Michael Schumacher.