Eduard Kutrowatz und Kulturmanager Franz Schober war es zu verdanken, dass im Rahmen der neuen Programmserie „Scaena – Bühne der Südsteiermark – Gamlitz“ in der Alten Klosterschule Gamlitz unter dem Titel „Tanz auf dem Glas“ zu Christi Himmelfahrt ein A Capella-Gesang in Perfektion zu hören war.

Mit dem LEADER-Projekt „Scaena – Bühne der Südsteiermark – Gamlitz“ haben es sich die Verantwortlichen der Marktgemeinde Gamlitz und Kulturprotagonisten zum Ziel gesetzt, die regionale Kunst- und Kulturszene zu vernetzen, zu stärken und damit neue, innovative Kunstprojekte anzustoßen. Mit der Gründung des Vokalensembles „Il Canto“ vor über sechs Jahren haben sich fünf junge Damen aus Sibirien zum zusammengefunden, um nach dem großen Vorbild international erfolgreicher Ensembles Vokal-Arrangements in „A capella-Perfektion“ zu singen.

„Kunst und Musik bauen Brücken!“

Moderator Eduard Kutrowatz sprach in seinen Begrüßungsworten davon, dass es doch für verwunderlich sein möge, aktuell jemanden aus Russland in Österreich auftreten zu lassen. „Was Politik und Diplomatie derzeit nicht schaffen, ist aufgrund langer Verbundenheit über die Kunst und Musik möglich, nämlich Brücken zu bauen!“, betonte Kutrowatz.

Nach einem bereits im Jahr 2021 überwältigenden Erfolg ihres südsteirischen Konzertes war das aus fünf Damen aus Sibirien gebildete Vokalensemble nun bereits zum zweiten Mal in der Alten Klosterschule Gamlitz für einen umjubelten und beklatschten Auftritt auf einer südsteirischen Bühne zu Gast.

Mit beeindruckenden Volksliedern aus ihrer sibirischen Heimat haben die fünf Sängerinnen auch in jungen, zeitgemäßen Bearbeitungen das begeisterte Gamlitzer Publikum russische Seele und sibirische Weite stimmlich spüren lassen.

Werke für mehrstimmiges kirchliches Vokalensemble

A Cappella bedeutet seit dem späten 16. Jahrhundert eine Kompositionsweise für mehrstimmige kirchliche Vokalensembles mit Instrumentalbegleitung. Zum Repertoire des Vokalensembles Il Canto aus Novosibirsk gehören vor allem Werke von Johann Sebastian Bach, Franz Liszt, Alfred Schnittke oder Sergei Iwanowitsch Tanejew, die auch in der Alten Klosterschule Gamlitz zu hören waren.

Einem „Tanz auf dem Glas“ gleichen die hellen Stimmen des Quintetts aus Sibirien.

Stimmgewaltiges Quintett

Il Canto bilden die beiden Sopranistinnen Svetlana Klim und Evstolia Rodionova, die beiden Mezzosopranistinnen Julia Kolodaeva und Ensembelleiterin Evgenia Alieva sowie die Kontraaltistin Anna Voroshilova. In Gamlitz wurde das Quintett von Eduard Kutrowatz am Klavier und vom Saxophonisten Gerald Preinfalk bei einer vielfältigen musikalischen Reise begleitet. Der Kirchenchor begann die Musiktour in der geistlichen Musik und gelangte über alte byzantinische Gesänge bis hin in zur modernen Zeit mit Werken von Herwig Reiter.

Mit beeindruckenden Volksliedern aus ihrer sibirischen Heimat haben die fünf Sängerinnen auch in jungen, zeitgemäßen Bearbeitungen das begeisterte Gamlitzer Publikum russische Seele und sibirische Weite stimmlich spüren lassen.

Bunte musikalische Reise

In dem in Gamlitz gebotenen Programm zu hören waren auch zwei Stücke aus der Kompositionsfeder von Eduard Kutrowatz, nämlich so genannte Shakespeare-Fragemente oder eine Komposition nach Werken des russischen Dichters Alexander Puschkin.

Die musikalische Reise reichte schließlich über gerade zu jazziger Musik von Franz Liszt bis in die russische Romantik von Pianisten Sergei Rachmaninow. Nicht gefehlt hat zusätzlich Jazziges von Duke Ellington.

Mit von der Partie in Gamlitz war Saxophonist Gerald Preinfalk.

Enge Verbundenheit mit Eduard Kutrowatz

Eduard Kutrowatz ist nicht nur Moderator bei Auftritten des Vokalensembles Il Canto, sondern begleitet die fünf Damen aus Novosibirsk auch am Klavier.

Mit dem „Liszt Festival Raiding“ und seinem Intendanten, dem bekannten Pianisten Eduard Kutrowatz, ist das Vokalensemble bereits seit mehreren Jahren künstlerisch eng verbunden. Kutrowatz führte auch in Gamlitz als Moderator durch das Programm und hat am Klavier klangvolle musikalische Brücken zwischen den Welten erklingen lassen.

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