Im revitalisierten Jaglhof in Sernau bei Gamlitz kehrt nach umfassenden Baumaßnahmen und Investitionen der Domaines Kilger wieder gastronomisches Leben ein. Der Beherbergungs- und Gastronomiebetrieb wurde mit Gästehäusern, Appartements, einem Spa-Bereich sowie einem Infinity-Pool wesentlich aufgewertet.
Statt feiner Zutaten hat man zuletzt im Jaglhof viel Beton gemischt. Die Bauarbeiter sind nun den Köchen gewichen und damit kehrt in das revitalisierte Restaurant mit gehobener Küche und den neugeschaffenen 19 Doppelzimmern und vier Suiten wieder neues Leben ein. Die Domaines Kilger, in dessen Eigentum der Jaglhof seit 2017 steht, hat zehn Millionen Euro in den Umbau des Restaurants sowie den Neubau der exklusiven Appartements in den vier Gästehäusern investiert.
Strategie „Kilger2030“
„Ich bin mit dem Auftrag angetreten, im steirischen Tourismus und in der Landwirtschaft für nachhaltige, regionale und innovationsorientierte Wertschöpfung einzustehen. Dazu haben wir massiv in die Region und die Menschen hier investiert. Diese Art von Projekten wollen wir weiter absichern und vorantreiben“, erklärt Kilger. Konkret sollen etwaige weitere Projekte entlang der Werte Nachhaltigkeit, Innovation und Regionalität initiiert werden. „Bis zu 15 Prozent der Projekte werden auch künftig Risikokapitalanlagen sein. Viele unserer Projekte werden auf wirtschaftlich fruchtbaren Boden fallen, unsere Erwartungen übertreffen. Einige werden aber auch in Zukunft unsere Erwartungen nicht ganz erfüllen können. Das ist völlig normal – vor allem angesichts des volatilen Umfelds“, betont Kilger. So soll die Bevölkerung mit Hilfe eines Veranstaltungsformats die Chance haben, Ideen und Verbesserungsvorschläge für die Region einzubringen.
Revitalisierter Jaglhof

„Wir haben mit dem revitalisierten Jaglhof einen exklusiven Rückzugsort inmitten der südsteirischen Weinberge geschaffen, der mit einem neugeschaffenen Spa-Bereich, einer herrlichen Aussicht, Infinity-Pool und feiner Kulinarik überzeugen wird“, betont Wahlsüdsteirer und Unternehmer Kilger. In dem Restaurant sind auch eine Vinothek sowie Verkaufsflächen mit Produkten von Kilgers Unternehmen untergebracht.
Tagesgäste und Langzeiturlauber
„Wir wollen damit einerseits regionale Tagesgäste ansprechen, andererseits auch nationale wie internationale Kunden, die über einen längeren Zeitraum in der Südsteiermark verweilen wollen. Wir bieten zudem Raum für Veranstaltungen – etwa auch für Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern“, so Kilger weiter. Ein eigener E-Bike-Verleih soll Urlaubenden darüber hinaus ermöglichen, „möglichst rasch und angenehm umliegende Ausflugsziele – wie unsere Lifestyle-Buschenschank Boho oder das Schloss Gamlitz – zu erreichen“, so der Investor.
„Von Regionalität bestimmt“
Die gesamte Wertschöpfung ist laut Kilger bei steirischen Zulieferbetrieben geblieben. Das Projekt ist Teil der neuen Strategie „Kilger2030“. „Alle beauftragten Unternehmen kommen aus der Steiermark. So zeichnet für die Generalplanung und die komplette Innenausstattung von Gästehäuser und Zubaus das Architekturbüro Cserni aus Fehring verantwortlich, für die Baumeisterarbeiten das Weizer Unternehmen Strobl. Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik hat Wonisch aus Deutschlandsberg umgesetzt, den Pool der Ehrenhausener Spezialist Mühlfellner – und für die Elektrotechnik war Ramert aus Feldbach zuständig.
„Der Jaglhof ist in die Landschaft eingebettet und thront gewissermaßen auf dem Weinberg. Dementsprechend war es uns wichtig, ein architektonisches Ensemble zu erzeugen“, betont Cserni-Gesamtprojektleiter Patrick Wenzel. Das bauausführende Unternehmen Strobl hat für den Jaglhof rund 20 Mitarbeiter für ein halbes Jahr abgestellt: „Das gesamt Holz, rund 200 Kubikmeter, stammt aus der Steiermark. Die rund 350 verarbeiteten Bäume sorgen für ein angenehmes Raum- und Wohnklima“, erklärt GF Johann Harrer von der Fa. Strobl.
Pool & noch mehr
„Wir zeichnen für einen hochwertigen Infinity-Edelstahlpool verantwortlich. Dieser wird bis Ende Mai final fertiggestellt werden“, sagt BM Daniel Zupan von der Fa. Mühlfellner. Für die Installationen zeichnet die Fa. Wonisch aus Pölfing-Brunn verantwortlich: „Das Projekt war vor allem in technischer Hinsicht besonders fordernd, da es weit über die üblichen Standards hinausging. Wir haben bis zu sechs Fachkräfte über ein halbes Jahr beschäftigt“, sagt GF Horst Senekowitsch. Gar „eines der größten Projekte im abgelaufenen Jahr“ war es für in Feldbach: Das Feldbacher Elektrotechnikunternehmen Ramert hat in der „heißen Phase“, wie Eigentümer Heinz Ramert erzählt, für das Vorzeigeprojekt Jaglhof zwölf Mitarbeiter abgestellt.