Nach einem musikalisch von der Lehrer-Brass der Musikschule Lebring unter der Regie von Rene Lackner begleiteten traditionellen Sektempfang in der Aula der jubilierenden Mittelschule Lebring waren beim Neujahrsempfang 2023 von Bgm. Franz Labugger zurückschauen, vorausschauen und Unternehmenspräsentationen sowie zahlreiche Ehrungen angesagt.

Große Wiedersehensfreude

Moderator Bernd Platter und Bgm. Franz Labugger begrüßten voller Wiedersehensfreude nach zweijähriger Corona bedingter Pause die Riege der Ehrengäste und alle sehr zahlreich gekommenen Lebringerinnen und Lebringer in der Mehrzweckhalle der Schule. Namentlich und persönlich begrüßte der Bürgermeister u.a. Bezirkshauptmann Dr. Manfred Walch und Gattin Roswitha, LAbg. Bernadette Kerschler, LAbg. Gerald Holler, die Bürgermeister Karl Kowald (Wildon) und Gerhard Hartinger (St. Nikolai im Sausal), Vizebgm. Martin Großbauer, seine Amtsvorgänger Johann Weinzerl und Franz Steiner sowie Direktorin Claudia Süss-Tscheppe.

Ein Prosit beim Neujahrsempfang brachten der Bürgermeister und die Ehrengäste aus.

Rückblick auf 2022 und davor

„Wir waren das Ischgl der Südsteiermark in einer Zeit, wo keiner wußte, wie es weiter geht! Wir haben viel erlebt und haben auch viel getan. Ich danke allen, die damals mitgeholfen haben!“, resümierte der Bürgermeister die letzten drei Covid-Jahre.

Nächster Wermutstropfen waren dann, so Bgm. Labugger, die im Trinkwasser im nördlichen Leibnitzerfeld und zuerst in Lebring-St. Margarethen aufgefundenen Rückstände an per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) aufgrund des jahrelangen Einsatzes von Löschschaum in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark. „Als die Rückstände gefunden wurden, haben wir gerade einen Liefervertrag mit der Wasserversorgunsgesellschaft Leibnitzerfeld abgeschlossen und unsere Brunnen abgeschaltet. Bei uns ist jeder Haushalt an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen. Es braucht sich keiner Sorgen zu machen! Unserer Trinkwasser ist von höchster Qualität“, betonte Bgm. Labugger.

Zahlreiche wichtige Investitionen

Im Vorjahr investierte die Marktgemeinde, so der Bürgermeister, vor allem in die Infrastruktur, wie etwa den Kindergarten Nord, den Wirtschaftshof oder zahlreiche Straßenprojekte sowie in die Jugend dank der mit 60-prozentiger EU-Förderung errichteten Mountainbikestrecke Pumptrack. „Wir haben aber auch Grundstücke im Zentrum gekauft. Dieses Bauland wurde für unsere Zukunft erworben! Ich bin jetzt acht Jahre Bürgermeister und im Vorjahr haben wir zum ersten Mal einen Kredit aufgenommen. Vorher konnten wir immer mit den Einnahmen alles abdecken“, berichtete der Lebringer Ortschef.

Planung und Umsetzung

Die Marktgemeinde Lebring-St. Margarethen konnte laut Bgm. Labugger die Einnahmen aus der Kommunalsteuer, die den größten Teil der Gemeindeinnahmen ausmacht, von 2,1 Mio. Euro im Jahr 2021 auf bereits 2,5 Mio. Euro im Vorjahr steigern. „Das war bisher die größte Steigerung bei den Kommunalsteuereinnahmen. Denn wir haben mehr Arbeitsplätze im Ort wie Einwohner! Sorgen bereitet uns die Verkehrsentwicklung, weil das Industriegebiet für viele eine Abkürzung ist. Wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns, um den Verkehr in die richtigen Bahnen zu lenken“, versicherte Bgm. Labugger.

Präsentation wichtiger Betriebe

Cornelia Grinschgl von der Fa. Müller Glas berichtete vom künftigen neuen Standort in Lebring-St. Margarethen.

Der Bürgermeister holte auch Vertreter namhafter Betriebe auf die Bühne. So stellte Cornelia Grinschgl die Fa. Müller Glas vor, die Kernölflaschen für 3500 Mitglieder des Vereins „Steirisches Kernöl g.g.A.“ produziert. „Wir als Österreichs größter Verpackungsdienstleister im Genussmittelbereich haben in Österreich vier Verkaufsstandorte und der südsteirische in Wildon ist in den letzten Jahren derart gewachsen, dass der Standort zu klein geworden ist. Am 19. Jänner hatten wir deshalb den Spatenstich für unseren größere Flächen bietenden neuen Standort in Lebring“, freute sich Grinschgl.

„In den bis zum Ende des heurigen Jahres fertiggestellten Neubau wird dann auch unserer Büro des Vereins Steirisches Kernöl g.g.A. mit einziehen. Zusammen mit dem benachbarten Lebensmittelinstitut Dr. Siegfried Wagner, der die Einhaltung der Kriterien für steirisches Kernöl untersucht, wird in Lebring ein steirischer Kernöl-Cluster entstehen“, freute sich Bgm. Labugger, der ja auch Obmann des Vereins Steirisches Kernöl g.g.A. ist.

Robert Lamprecht stellte danach die Fa. ZF Lemförder Achssysteme GesmbH als erstes Werk vor, das komplett klimaneutral produziert und dafür mit dem ZF Excellence Award und vom Bundesministerium mit dem Nachhaltigkeitsaward 2022 ausgezeichnet worden war. Vom ehemals reinen Achsmontagewerk entwickelte sich ZF in Lebring mit zurzeit über 400 Mitarbeitern zum Mechatronikstandort mit breiter Produkt, System- und Entwicklungskompetenz. „Wir haben unsere Gasheizung seit zwei Jahren auf eine Biogasheizung umgestellt, energieoptimiert und damit den CO2-Ausstoss von 105 Tonnen auf drei Tonnen reduziert. Damit ist unsere komplette Fertigung für aktuell 400.000 Kraftfahrzeuge vollständig CO2 neutral“, unterstreicht Lamprecht.

Robert Lamprecht (re. im Bild) stellte die Fa. ZF Lemförder Achssysteme GesmbH vor.

Ehre, wem Ehre gebührt

Der Neujahrsempfang bildete auch den Rahmen für die Ehrung verdienter, langjähriger Gemeinderätinnen und Gemeindemitarbeiter. Im Mittelpunkt einer Ehrung standen DI Hans-Peter Zametter (Ehrenplakette in Gold für 17 Jahre im Gemeinderat), Mag. Richard Trampusch (Ehrenplakette in Silber für 13 Jahre im Gemeinderat), Daniela Hübener und Günther Grabner (beide Ehrenplakette in Silber für 10 Jahre im Gemeinderat) sowie Elisabeth Gritsch (Ehrenplakette in Silber für 7 Jahre im Gemeinderat). Beim Neujahrsempfang nicht anwesend waren Maria Susanne Feier (Ring der Gemeinde für 20 Jahre im Gemeinderat) und Helmut Kvas (Ehrenplakette in Silber für 10 Jahre im Gemeinderat).

Bgm. Labugger, Vizebgm. Kießner-Haiden, LAbg. Kerschler und LAbg. Holler mit den Geehrten.

Franz Jagersbacher durfte sich über die Ehrenplakette in Gold für 25-jährige Tätigkeit als Gemeindemitarbeiter freuen. Walter und Agnes Lukerbauer erhielten die Ehrenplakette in Silber für 12-jährige bzw. 11-jährige Tätigkeit in der Marktgemeinde Lebring-St. Margarethen.

Kindergartenleiterin Silvia Scherer erhielt zu ihrem Geburtstag vom Bürgermeister und vom Vizebürgermeister einen Blumenstrauß überreicht.

Zukunftstechnologie Glasfaser

Da die Zukunft dem Breitbandausbau gehört, setzt man bei der Energie Steiermark und der Marktgemeinde Lebring-St. Margarethen als Wirtschafts- und Bildungsstandort auf Glasfaser. Die Lebringer Haushalte werden von der Energie Steiermark nach dem Motto „Fiber to the home“ direkt ins Haus mit Glasfaseranschlüssen versorgt. „Der flächendeckende Ausbau mit Breitband-Internet wird in nächster Zeit vorangetrieben“, versicherte DI Alois Niederl von der Energie Steiermark.

DI Alois Niederl von der Energie Steiermark berichtete vom Internet-Breitbandausbau.

Kultureller Ausblick auf 2023

Vizebgm. Dir. Johann Kießner-Haiden stellte den Kulturkalender 2023, für den Ursula Gruber federführend ist, mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen und kulturellen Höhepunkten vor. Kießener-Haiden, der auch Obmann des Kulturparks Hengst ist, informierte auch zahlreiche Veranstaltungen des Kulturpark Hengst.

Der langjährige Pädagoge hob auch die sehr guten Bildungseinrichtungen für Kinder in der Bildungsregion Hengst hervor und erinnerte an das 50-Jahre-Jubiläum der Mittelschule Lebring.

Hengst Gulden

Die Marktgemeinde Lebring-St. Margarethen unterstützt die wirtschaftliche Initiative der Gemeinden Hengsberg, Lang, Wildon und Lebring-St. Margarethen. „Bei uns bekommt jeder Bürger und jede Bürgerinn von der Gemeinde Hengst Gulden im Wert von 50 Euro. Für 2.248 Hauptwohnsitze macht das 120.000 Euro aus, die unsere Gemeinde in die Wirtschaft investiert“, so Bgm. Labugger.

Was 2023 noch auf dem Programm steht

Auch für das Jahr 2023 hat Bgm. Franz Labugger wieder viel vor. Als Beispiel nannte er den Neubau des Wirtschaftshofes, die Industriestraße als Schwerpunkt für Verkehrsmaßnahmen, aber ferner auch Projekte Wasser, Kanal und Straßen betreffend. „Pro Juventute wird einen Standort in Lebring gleich neben der Volksschule für die Betreuung von Kindern ab dem 3. Lebensjahr beziehen“, überraschte der Bürgermeister. Außerdem wird, so Bgm. Labugger, der Verbund eine Werkstätte mit 25 Mitarbeitern in Lebring einrichten.

Ein Projekt speziell für die Bevölkerung wird laut dem Bürgermeister auch die Schaffung eines zentralen Platzes sein, wofür heuer die Planungsarbeiten beginnen. Neben der Volksschule will man einen Marktplatz schaffen.

In ihren Grußworten haben LAbg. Bernadette Kerschler und LAbg. Gerald Holler dem Bürgermeister und der Marktgemeinde ihren Respekt geäußert und zur Entwicklung zu einer erfolgreichen Gemeinde gratuliert.

Kulinarischer, geselliger Ausklang

In bewährter Art und Weise hat den Neujahrsempfang 2023 die Lehrer-Brass der Musikschule Lebring musikalisch umrahmt. Mit einem abendlichen Imbiss hat das Team rund um Gerda Gollner vom Hotel Restaurant Gollner Ehrengäste und Besucher kulinarisch verwöhnt.