Zur Behandlung von vergrößerten Hämorrhoiden, die leider nach wie vor ein echtes Tabuthema sind, scheint sich mit der sogenannten Laser-Hämorrhoidoplastie nun eine effektive und minimalinvasive Technik als Alternative zu verschiedenen klassischen chirurgischen Methoden zu etablieren.

Was versteht man eigentlich unter Hämorrhoiden?

Dr. Salama: Hämorrhoiden sind ringförmig angeordnete durchblutete Gefäßpolster am Ausgang des Enddarms, die jeder Mensch hat und die gemeinsam mit dem Schließmuskel dafür sorgen, dass der Darm nach außen richtig schließt. Doch durch vergrößerte Hämorrhoiden, die für viele ein Tabuthema sind, entstehen oft Beschwerden wie Juckreiz im
Afterbereich oder Blutungen während oder kurz nach dem Stuhlgang.

Das Hämorrhoidalleiden ist ein weit verbreitetes anorektales Leiden, das Millionen von Menschen auf der ganzen Erde betrifft und ein großes medizinisches und sozioökonomisches Problem ist, das die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt.

Werden vergrößerte Hämorrhoiden ärztlich behandelt? 

Dr. Salama: Die Behandlung eines Hämorrhoidalleidens ist nach wie vor umstritten! Trotz zahlreicher chirurgischer Fortschritte bleiben postoperative Schmerzen und Unbehagen nach wie vor die größten Schwachpunkte. Das klassische Verfahren wird noch immer am häufigsten angewendet, es ist aber auch das schmerzhafteste.

Gibt es neue Behandlungsmethoden mit weniger Schmerzen und besseren Ergebnissen?

Dr. Salama: Mit der Laser-Hämorrhoidoplastie kündigt sich bereits eine große Veränderung in der Behandlung von Hämorrhoidalerkrankungen an. Sie erweist sich immer mehr als sichere, wirksame Technik mit geringerer Intensität und Dauer der postoperativen Schmerzen.

Beim Hämorrhoidal-Laser-Verfahren handelt es sich um ein neues Laserverfahren zur ambulanten Behandlung von Hämorrhoiden. Dabei wird der arterielle Hämorrhoidalfluss, der den Hämorrhoidalplexus versorgt, durch die thermische Veränderung des Gewebes mittels Lasers gestoppt. Bei dieser Technik wird eine Laserfaser in den Hämorrhoidalknoten eingeführt und Laserenergie verwendet.

Die Aufnahme der Laserenergie durch das Hämorrhoidalgewebe führt zu einer Zerstörung bzw. Verödung der Hämorrhoidalgefäße, gefolgt von einer (submukosalen fibrotischen) Schrumpfung und einer Reduktion des gesamten Hämorrhoidalgewebes. Die Folgen sind eine direkte und sich über sechs Wochen entwickelnde allmähliche Schrumpfung der Hämorrhoiden. 

Geben Studien Hinweise auf den Erfolg dieser Lasertechnik?

Dr. Salama: Laut mehreren Studien zur Laser-Hämorrhoidoplastie wird diese Behandlungstechnik als eine sichere, minimalinvasive Option zur Behandlung von Hämorrhoiden gesehen und von Patientinnen und Patienten besser als ein offenes chirurgisches Verfahren bewertet. Man verspricht sich davon weniger postoperative Schmerzen und eine kürzere Dauer des Eingriffs. 

Warum wird die Laser-Hämorrhoidoplastie in der LB & CL Chirurgie- und Venenpraxis eingesetzt?

Dr. Salama: Die Vorteile der Laser-Hämorrhoidoplastie liegen, wie schon erwähnt, darin, dass es sich um ein minimalinvasives Verfahren handelt, das keinen Spitalaufenthalt erfordert und eine schnelle Rückkehr in den Alltag ermöglicht. Am effektivsten ist die Laser-Hämorrhoidoplastie, bei der die Anatomie des Analkanals stets erhalten bleibt, in der Hand eines Chirurgen, der die Hämodynamik des Bereichs sehr gut kennt und über beträchtliche Erfahrung mit der Farbduplexsonographie im anorektalen Bereich verfügt.

LBCL Chirurgie und Venenpraxis
Dr. Mohamed Salama

M.B.B.CH, Msc, Facharzt für Chirurgie
Kindermann-Zentrum
Dechant-Thaller-Straße 37/2/02, 8430 Leibnitz
www.lbcl.at