Es war im Herbst 1975 und im ersten Jahr nach der Gründung der Volkstanzgruppe St. Martin im Sulmtal als man neben dem Volkstanz und Chorgesang auch noch ein Theaterstück zur Aufführung bringen wollte. Heuer feiert man bereits das 40-Jahre-Jubiläum der VTG-Bühne St. Martin im Sulmtal.
"Ein Stück war bald gefunden und bereits im Sommer begannen wir mit den Proben zum Volksstück `Die Widerspenstigen`", erinnert sich Alois Herzog, der mangels eines Regisseurs schließlich auch die Spielleitung übernommen hat. Das Ergebnis waren zwei Aufführungen im damaligen Kultursaal, im Erdgeschoß jenes Gebäudes, wo zuletzt der Kindergarten der Gemeinde St. Martin im Sulmtal untergebracht war.
Im Jahr 1979 stand das „s`Nullerl“ von Carl Morre mit Sepp Loibner (links im Bild) auf dem Spielplan.
Es folgten im Jahr 1976 „ Das Verlegenheitskind“, dann ein Jahr später die „Manövergschichten, im Jahr 1978 "Bruder Martin" und schließlich im Jahr 1979 „s`Nullerl“ von Carl Morre! „s`Nullerl“ war schon damals der Klassiker des Volkstückes schlechthin! Das Stück war der erste großer Erfolg der Gruppe! Alle drei Vorstellungen waren ausverkauft, die Darsteller - Willi Schönegger als Null-Anerl - bejubelt, man schwebte im siebenten Himmel!
Bis zum Jahr 1987 folgten dann allseits bekannte Volksstücke unter der Regie von Alois Herzog. Im Jahr 1994 übernahm Herzog nach Beendigung seiner Dienstzuteilung zum GEK wieder die Spielleitung und man entfernte sich vom Genre der Volksstücke und begann mit der Inszenierung erfolgreicher Boulevardkomödien und die Gruppe erhielt mit „VTG-Bühne St. Martin i.S.“ auch einen neuen Namen.
Neustart mit „Die heile Welt des Herrn Bamberger“
Der Neustart der „VTG-Bühne“ mit dem Stück „Die heile Welt des Herrn Bamberger“ fand durch den seinerzeitigen Umbau des Kultursaales im neu errichteten Saal des Gasthauses Lukas statt. Und es wurde gleich ein voller Erfolg.
Die folgenden Jahre waren eine einzige Erfolgsgeschichte der VTG-Bühne:
Stücke von Johann Nestroy wie „Der böse Geist Lumpazivagabundus“, „Der Zerrissene“, „Der Talisman“ oder Stücke von Ray Cooney wie „Außer Kontrolle“, „Alles auf Kranken-schein“ oder „Endlich reich“ und dann natürlich nicht zu vergessen die Produktionen „Pension Schöller“, „Othello darf nicht platzen“, „Die Perle Anna“ und „Mit besten Empfehlungen“ schraubten die Zuschauerzahlen kontinuierlich in die Höhe und erreichten mit dem Klassiker „s`Nullerl“ von Carl Morre im Jahre 2007 mit 24!! ausverkauften Vorstellungen und annähernd 4500 Besuchern ihren vorläufigen Höhepunkt!
Doch damit nicht genug! Auch in den die folgenden Jahren waren Klassiker wie „Die Kaktusblüte“, die „Mausefalle“ von Agatha Christie, der „Floh im Ohr“ und nicht zuletzt natürlich das „Rustical“ „Der Watzmann ruft“ von Wolfgang Ambros und Josi Prokopetz
absolute „Renner“ der VTG-Bühne. Vor allem der „Watzmann“ war durch seine Lifeband, das aufwändige Bühnenbild, die außergewöhnliche Bühnentechnik und natürlich durch die Gesangs- Tanz- und Showeinlagen schon eine ganz besondere Produktion.
Erfolge am laufenden Band
Garantien für diesen Erfolg war natürlich die Auswahl der Stücke sowie die engagierte und motivierte Arbeit der beteiligten Akteure in Bezug auf die Probenarbeit, das jeweils liebevoll und ideenreich gestaltete Bühnenbild, die umfangreiche Werbung und - last but not least - die herausragenden Leistungen der handelnden Akteure.
Auch der letzten Produktion der VTG-Bühne, „Der Mustergatte“, war ein herausragender Erfolg beschieden und man wurde mit Kritiken wie „sehr professionell, hervorragend“ überhäuft! "Die VTG-Bühne St. Martin i.S. ist sehr stolz darauf, mit ihrer Arbeit und ihren Erfolgen nicht nur ihr Ansehen ihrer Bühne, sondern im besonderen Maße auch das Ansehen der Gemeinde St. Martin i.S. gestärkt zu haben!", so Leiter Alois Herzog.
Fotos: VTG-Bühne St. Martin i.S