
Die engagierten TeilnehmerInnen der Inklusionswoche mit Vertriebsmanager Herbert Vallant (l.), Betriebskontakterin Manuela Mühlberger-Gombocz (4.v.r.) und Martmanagerin Susanne Leber (r.). Foto: Kindermann
Billa aktiv setzt sich in Kooperation mit dem Netzwerk Berufliche Assistenz für die berufliche Inklusion von acht Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf im BILLA Markt Wagna ein. Während der erfolgreichen jüngsten Inklusionswoche vom 7. bis 11. Oktober 2024 ermöglichte man den teilnehmenden Jugendlichen, bei Billa Wagna Einblicke in die Arbeitswelt des Lebensmitteleinzelhandels zu gewinnen.
Praxisnaher Einblick in den Lebensmitteleinzelhandel
Im Rahmen der Inklusionswoche hatten Jugendliche die Möglichkeit, über das Netzwerk Berufliche Assistenz (kurz: NEBA) im Billa Markt in Wagna begleitet zu werden und in die Arbeitswelt hinein zu schnuppern. Ziel der Aktion war es, den Jugendlichen die Welt des Lebensmitteleinzelhandels näher zu bringen und ihnen in weiterer Folge zu einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu verhelfen.
Zum weitläufigen NEBA-Netzwerk (Netzwerk berufliche Assistenz) des Sozialministeriums gehören unterschiedliche Projekte wie Arbeitsassistenz, Jobcoaching, Jugendcoaching, Berufsausbildungsassistenz, Afit und Betriebsservice. Alle diese Projekte sind kostenlos und werden durch das Sozialministeriumservice finanziert. Die Projekte können von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen bzw. Behinderungen im Alter von 15 bis 65 Jahren in Anspruch genommen werden. Das Ziel der Inklusionswoche für Billa ist es auch, potentielle Lehrlinge kennenzulernen.
In verschiedenen Bereichen tätig
Das Ziel der Inklusionswoche war es, den teilnehmenden Jugendlichen durch die Mitarbeit in verschiedenen verantwortlichen Bereichen (Kassa, Feinkost, Gemüse und Obst, Frischdienst-Vitrine) nach dem Rotationsprinzip einen praxisnahen Einblick in die Kernbereiche des Lebensmitteleinzelhandels zu ermöglichen und sie auch langfristig bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz zu unterstützen. Die Inklusionswoche bei Billa in Wagna bot Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf somit aber auch eine sehr wertvolle Chance, praxisnahe Einblicke in die Arbeitswelt des Lebensmitteleinzelhandels zu gewinnen und sich für den Lebensmittelhandel zu begeistern.
Unterstützung durch einen Buddy
Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin erhielt für die Inklusionswoche vom BILLA Markt Wagna einen Buddy zur Seite gestellt, der den Jugendlichen oder die Jugendliche durch diese Probepahse begleitet hat. Am Anfang der Woche standen ein Kennenlernen der Abteilungen des BILLA Marktes in Wagna und die Einteilung der Arbeiten nach einem festen Dienstplan. Wesentlich für die Inklusionswoche waren aber auch die Erfahrung der Bedeutung von Teamwork und der direkte Kontakt mit Kundinnen und Kunden.
"Eine Chance, in das Berufsleben einzusteigen!"
"Mit der Inklusionswoche geben wir Jugendlichen aktuell in sechs Billa-Filalen der Region eine Chance, in das Berufsleben einzusteigen und als Lehrlinge in ein Lehrverhältnis oder Dienstverhältnis übernommen zu werden. Bei den MitarbeiterInnen vor Ort bedarf es Geduld, Know how und ein Team, das dahinter steht", betont Vertriebsmanager Herbert Vallant von der Billa AG Region Steiermark, Süd-Burgenland.
"Dass die TeilnehmerInnen der Inklusionswoche einmal eine Marktmanagerausbildung und Chef werden ist das Ziel. Entscheidend ist, bei seiner Aufgabe konzentriert zu sein! Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit der NEBA. Die Lernassistenz von NEBA ermöglicht es, entweder eine verlängerbare Lehre oder eine teilqualifizierte Lehre zu absolvieren", so Marktmanagerin Susanne Leber von der Billa Filiale in Wagna.
Bei dem Besuch von LEIBNITZ AKTUELL zum Abschluss der Inklusionswoche konnten sich alle acht TeilnehmerInnen vorstellen, hier weiter auch bei Billa zu arbeiten. Auf jeden Fall konnter das Berufsbild eines Mitarbeiters im Lebensmitteleinzelhandel geschärft werden. "Es gibt unterschiedliche Projekte, die die Jugendlichen ausbildungsfit machen. Ob Job-Assistenz, Job-Coaching oder Berufsausbildunsgssistenz, alles wird hier für die Jugendlichen organisiert!", freuen sich Billa-Wagna-Marktmanagerin Susanne Leber und auch NEBA Betriebskontakterin Manuela Mühlberger-Gombocz.
Übergang von der Schule in den Beruf
In Österreich ist der Übergang von der Schule in den Beruf eine zentrale Herausforderung, insbesondere für junge Menschen mit Behinderungen. Die Arbeitsmarktintegration dieser Gruppe ist nicht nur für die Jugendlichen selbst von großer Bedeutung, sondern auch für die Gesellschaft und die Wirtschaft, die dringend auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen sind. Unter der Dachmarke Netzwerk Berufliche Assistenz (NEBA) bündelt das Sozialministeriumservice sechs verschiedene Angebote, die Menschen mit Behinderungen im Alter von 15 bis 65 Jahren sowie interessierten Unternehmen kostenlos zur Verfügung stehen. NEBA unterstützt Jugendliche dabei, ihren Weg ins Berufsleben zu finden, und fördert gleichzeitig Unternehmen, die das Potenzial dieser Arbeitskräfte erkennen. Zu den NEBA-Leistungen zählen Jugendcoaching, AusbildungsFit, Berufsausbildungsassistenz, Jobcoaching, Arbeitsassistenz und Betriebsservice.
Was das Netzwerk Berufliche Assistenz noch bietet
Das NEBA Betriebsservice bietet als eine Initiative des Sozialministeriumservice Unternehmen zudem umfassende und kostenlose Beratungen zur Inklusion und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Einschränkungen an. Begleitet werden Betriebe bei der Umsetzung inklusiver Arbeitsprozesse, sodass langfristige, inklusive Beschäftigungsmodelle geschaffen werden können, was ein entscheidender Beitrag zur Stärkung des Arbeitsmarktes in Österreich bedeutet.
Fazit der Inklusionswoche: Auf jeden Fall waren sich alle Beteiligten durchwegs einig, dass eine Inklusionswoche auch in Zukunft weiter stattfinden und das Projakt weiter gehen soll.
Fotocredit: Heribert G. Kindermann, MA