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Bildung: Wichtiges Instrument gegen die Arbeitslosigkeit


Soziallandesrätin Doris Kampus und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Mied. Foto: (c) Land Steiermark/Drechsler


Qualifizierungsmaßnahmen sind auch und gerade angesichts des aktuellen Arbeitskräftemangels von ganz großer Bedeutung! Ausbildungsdefizite erhöhen die Gefahr, arbeitslos zu werden.


Laut einem aktuellen Bericht der Landesstatistik kam es nach einem deutlichen Rückgang der Arbeitslosenquote im Jahr 2022 im darauffolgenden Jahr 2023 wieder zu einem leichten Anstieg. Im Vorjahr betrug nämlich die Arbeitslosenquote in der Steiermark 5,5 Prozent. Hinsichtlich der soziodemographischen Merkmale der Arbeitslosen zeigt sich, dass Ausbildungsdefizite die Gefahr erhöhen, arbeitslos zu werden. Hier setzt die steirische Landesregierung mit gezielten Qualifizierungsmaßnahmen wie im Kooperativen Programm gemeinsam mit dem AMS und Partnern an, um die Menschen erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren und auch dem aktuellen Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken.


Qualifizierung zentraler Baustein gegen Arbeitslosigkeit


„Der jüngste statistische Bericht zum heimischen Arbeitsmarkt macht deutlich, dass Qualifizierung der zentrale Baustein im Kampf gegen Arbeitslosigkeit ist. Denn die größte Gruppe der arbeitslos gemeldeten Menschen in der Steiermark verfügt über keine Ausbildung, die über die Pflichtschule hinausreicht. Genau hier gilt es verstärkt anzusetzen und durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen diese Personen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. In vielen Branchen besteht weiterhin Arbeitskräftemangel, für qualifizierte Fachkräfte bestehen daher nach wie vor gute Chancen", betont Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.


"Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich eingetrübt!"


„Schon im Vorjahr hat sich die Lage am Arbeitsmarkt eingetrübt. Dieser Trend setzt sich leider auch zu Beginn des Jahres 2024 fort. Auch wenn es erfreuliche Aspekte wie den starken Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit gibt, werden uns die Entwicklungen am Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten weiter herausfordern und abgestimmte Maßnahmen notwendig sein. Denn einerseits zeichnet sich in der Industrie ab, dass die Arbeitslosigkeit zunimmt, während besonders im Sozialbereich weiterhin Arbeitskräfte fehlen werden", unterstreicht Soziallandesrätin Doris Kampus.


Leicht höhere Arbeitslosigkeit


Laut dem aktuellen Bericht der Landesstatistik betrug die Arbeitslosenquote im Jahresschnitt 2023 in der Steiermark 5,5 Prozent und war damit leicht höher als im Vorjahr (+0,3 Prozent). Dennoch lag sie damit weiterhin deutlich unter dem Bundeswert von 6,4 Prozent. Betrachtet man das Geschlechterverhältnis, so zeigt sich, dass die Arbeitslosenquote bei den Frauen mit 5,1 Prozent niedriger ist als bei den Männern mit 5,8 Prozent.

Laut dem AMS waren insgesamt 31.742 Personen in der Steiermark arbeitslos gemeldet, das waren um 1.615 oder 5,4 Prozent mehr als 2022. Betrachtet man die Zahl der Arbeitslosen auf Bezirksebene, so weist die Stadt Graz mit 8,6 Prozent die höchste Quote auf, gefolgt von Leoben mit 5,9 Prozent und Murtal mit 5,7 Prozent. Die niedrigsten Quoten haben Weiz mit 3,2 Prozent und Murau mit 3,4 Prozent.


Mehr Bildung für MigrantInnen notwendig


Ebenso auffallend ist der Anteil der AusländerInnen an den Arbeitslosen. Dieser betrug im Jahr 2023 31,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug in dieser Gruppe somit 8,4 Prozent, wohingegen sich die Quote der Inländerinnen und Inländer auf 4,7 Prozent beläuft. Auch hier ist eine Stärkung des Bildungsangebotes notwendig, um Arbeitslosigkeit zu verringern und den Betroffenen eine dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.


Deutlicher Rückgang bei Langzeitarbeitslosen


Erfreulich ist, dass sich der positive Trend beim Rückgang der Langzeitarbeitslosen fortsetzt. Ihre Zahl hat sich gegenüber 2022 um 15,8 Prozent auf 3.854 verringert. Dabei spielt das Alter eine wesentliche Rolle: Fast zwei Drittel der Langzeitarbeitslosen war älter als 50 Jahre. In der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen zeigt sich mit 9,3 Prozent die höchste Arbeitslosenquote.

Auch bei der Jugendarbeitslosigkeit (Altersgruppe 15 bis 25 Jahre) gab es einen Anstieg und der Anteil der Jugendlichen an der Gesamtzahl der Arbeitslosen stieg um 0,8 Prozent von 9,9 Prozent im Jahr 2022 auf 10,7 Prozent im Jahr 2023. Betrachtet man jedoch die Arbeitslosenquote in dieser Altersgruppe gesondert, so beträgt diese 5,2 Prozent.

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