Die steirische Landtagswahl 2024 ist geschlagen! Die FPÖ fährt im Bundesland mit 34,76 % und einem Plus von 17,27 % einen deutlichen Erdrutschsieg ein. In Rottenmann schafft man es sogar auf 63,23 %, was einem Plus von über 35 % entspricht, während die SPÖ knapp 20 % verliert und mit 9,01 % auf den dritten Platz verwiesen wird. Aber auch im Bezirk Leibnitz war das politische Erdbeben deutlich zu spüren.
Am Ende war es ein klarer Sieg, den selbst die Partei nicht vorhergesehen hatte: Knapp 35 % aller über 941.000 wahlberechtigten Steirer haben bei der gestrigen Landtagswahl ihr Kreuzerl bei der FPÖ gemacht. Die große Verliererin des Abends ist die ÖVP - sie schafft nur mehr knapp 27 %. Die SPÖ wird auf Platz drei verdrängt, womit auch eine Mehrheit der beiden bisherigen Regierungsparteien nicht mehr möglich ist.
Historisch bestes Ergebnis im Bezirk
Im Bezirk Leibnitz erreichen die Freiheitlichen ihr historisch bestes Ergebnis. Schon bei der EU-Wahl und der Nationalratswahl konnten sie sich Platz eins sichern. Diesen Trend setzen sie nun fort. 41,09 % wählten im Bezirk die FPÖ, ein Plus von 19,26 % - das bedeutet einen Wechsel an der Spitze im Bezirk. Auf Platz zwei landet die ÖVP mit 30,82 %, die einen schmerzlichen Verlust von 12,28 % hinnehmen muss. Mit 17,46 % (-2,34 %) liegt die SPÖ auf dem dritten Platz. Insgesamt waren im Bezirk 67 728 Personen wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 70,49 %.
Der Bezirk Leibnitz wurde mit dem gestrigen Sonntag also blau eingefärbt, die FPÖ liegt mit ihrem Ergebnis deutlich über den landesweiten Zahlen. Selbst rote Hochburgen wie Gralla wurden gedreht, hier erreichten die Freiheitlichen 46,69 %.
ÖVP und SPÖ verlieren Mandate, FPÖ gewinnt dazu
Der ÖVP-Landtagsabgeordnete Gerald Holler aus Wildon muss aufgrund der enormen Verluste seiner Partei das Mandat abgeben. Auch SPÖ-Abgeordnete Bernadette Kerschler aus Kaindorf an der Sulm verliert ihr Mandat im Landtag und zeigt sich vom Gesamtergebnis schockiert. Zudem bedauert sie, dass der Frauenanteil damit weiter sinkt.
Gerhard Hirschmann, FPÖ-Bezirksobmann aus Heiligenkreuz am Waasen, sichert sich hingegen ein Mandat.
Drexler bekommt Vertrauen ausgesprochen
Wie angekündigt, hat Landeshauptmann und Landesparteiobmann Christopher Drexler heute im erweiterten Landesparteivorstand der Steirischen Volkspartei die Vertrauensfrage gestellt. Ihm wurde nach einer offenen Diskussion und Abstimmung das Vertrauen einstimmig ausgesprochen. Somit bleibt er verantwortlich für die Verhandlungen über die Bildung einer künftigen Landesregierung. "Nach dem einstimmigen Vertrauensvotum bin ich motiviert in ergebnisoffene Regierungsverhandlungen zu gehen. Der Ball dafür liegt ganz klar beim Erstplatzierten nach der Landtagswahl – bei Mario Kunasek und der steirischen FPÖ", so Drexler.
Fotocredit: Land Steiermark