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Die Grünen wollen einen „Naturschutz-Euro“ einführen



Die Nächtigungsabgabe soll um einen Euro erhöht werden. Die dadurch erzielten Mittel von jährlich rund 13 Millionen Euro sollen der steirischen Landschaft und dem Naturschutz zu Gute kommen.

 

 Erhalt der Landschaft


Einen wegweisenden Antrag haben die steirischen Grünen in der jüngsten Landtagssitzung eingebracht. Touristinnen und Touristen sollen einen Beitrag leisten, um die Leistung der Landwirtschaft für den Erhalt der Landschaft abzugelten. Eine Abgabe von einem Euro pro Tag soll helfen, die Schönheit der steirischen Landschaft zu erhalten.

 

„In vielen Diskussionen zum Natur- und Umweltschutz hören wir nur Kritik und Resignation vonseiten der Landesregierung. Wir Grüne bieten hingegen handfeste Lösungen an. Unsere Bäuerinnen und Bauern sind nicht nur Produzenten, sondern auch die Bewahrer unserer Landschaft. Es ist höchste Zeit, dass ihre Arbeit für den Erhalt unserer Natur auch finanziell anerkannt wird“, erklärt Klubobfrau Sandra Krautwaschl.


Mehr Mittel für den Naturschutz

 

Durch eine Änderung des Nächtigungsabgabegesetzes könnten pro Jahr rund 13 Millionen Euro eingenommen werden. Diese Mittel sollen in den Landschaftspflegefonds fließen und speziell für Naturschutzprojekte verwendet werden, wie etwa die Pflege von Streuobstwiesen, Magerwiesen oder anderen ökologisch wertvollen Flächen. Der Landschaftspflegefonds ist momentan mit 30.000 Euro pro Jahr massiv unterdotiert.



Krautwaschl betont, dass diese Maßnahme sofort umsetzbar wäre. Sie streicht die finanzielle Tragweite eines „Naturschutz-Euros“ hervor und stellt die steirische Landesregierung vor eine klare Wahl: „Bei allen öffentlichkeitswirksamen Auftritten betonen die Regierungsmitglieder, wie wichtig ihnen die heimische Landwirtschaft sowie Natur- und Klimaschutz sind. Wenn es aber um konkrete Taten geht, lassen sie die Bäuerinnen und Bauern genauso im Stich, wie die Natur. Die Unterstützung unseres Antrags ist eine Chance für die Landesregierung, den letzten Funken Glaubwürdigkeit in ihrer Umweltpolitik zu bewahren. Aus einem Euro pro Nächtigung könnte – bei jährlicher Inflationsanpassung – bis 2050 sogar eine halbe Milliarde Euro werden. Eine gewaltige Summe, die wir gezielt in den Schutz und die Renaturierung unserer Landschaft investieren könnten“, appelliert Krautwaschl für ein starkes Signal für einen aktiven und finanziell gut ausgestatteten Naturschutz in der Steiermark: „Ich lade Landeshauptmann Drexler und Landesrätin Lackner ein, unser Modell für sich zu verbuchen, anstatt permanent finanzielle Ausreden bei der Renaturierung vorzuschieben“.

 

 

Fotocredits: © Grüne Steiermark/Philipp Podesser

 

 

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