Gemüse schmeckt Jugendlichen nicht? Alles eine Frage der richtigen Zubereitung, wie sich bei der „Sei amol g’miasig“-Kochparty für Jugendliche in Wildon mit Seminarbäuerin Doris Wartbichler zeigte. Die landesweite Angebot wird vom Gesundheitsfonds Steiermark finanziert und als Kooperationspartner ist die Landwirtschaftskammer Steiermark mit dabei.
Gemüse schmeckt Jugendlichen nicht? Alles nur eine Frage der richtigen Zubereitung, wie sich bei der „Sei amol g’miasig“-Kochparty für Jugendliche in Wildon herausgestellt hat.
Kartoffel schälen ohne Kartoffelschäler?
„Kein Problem, dann nehmen wir einfach ein Messer.“ Bei der jüngsten „Sei amol g’miasig“-Kochparty in Wildon bewiesen Jugendliche, dass sie – entgegen so mancher Vorurteile – mit Gemüse durchaus umgehen können.
Am Speiseplan standen ein Erdäpfel-Vogerlsalat, ein Kartoffel-Gemüse-Gulasch und ein grüner Smoothie. Zwölf Jugendliche im Alter zwischen 10 und 12 Jahren schnippelten fleißig Gemüse, rührten im Gulaschtopf, um das Anbrennen zu verhindern und lernten auch, welche Gewürze zum Kartoffel-Gemüse-Gulasch am besten schmecken.
„Mir ist gesunde Ernährung auch privat wichtig. Daher finde ich es eine tolle Möglichkeit, dass vom Gesundheitsfonds und der Landwirtschaftskammer diese Kochpartys angeboten werden. Und es war wirklich schön zu sehen, wie die Burschen und Mädchen Spaß hatten. Die Jugendlichen haben auch gefragt, wann denn die nächste Kochparty stattfindet“, freut sich Lucie Olet vom Jugendzentrum Wildon, wo die Veranstaltung stattfand.
„Gesunde Ernährung lässt sich nicht ‚mit dem Zeigefinger von oben herab‘ verordnen. Man muss selbst erleben können, wie gut Gemüse schmeckt und wie viel Spaß gemeinsames Kochen macht. Die ‚Sei amol g’miasig‘-Kochpartys für Kinder und Jugendliche und die vielen Rezepte auf www.gmiasig.at helfen dabei, dass die junge Generation auf den Geschmack einer gesunden Ernährung kommt“, so Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl zur Initiative.
Kochpartys in der ganzen Steiermark
Insgesamt 20 kostenfreie „Sei amol g’miasig“-Kochpartys werden vom Gesundheitsfonds Steiermark heuerim Rahmen von „Gemeinsam gesund geniessen“ in steirischen Jugendzentren finanziert. Umsetzungspartner ist die „Frische KochSchule“ der Landwirtschaftskammer Steiermark. Seminarbäuerinnen zeigen den Jugendlichen, wie man aus regionalem und saisonalen Gemüse Gerichte zubereitet, die einfach gelingen und gut schmecken. In Wildon kochte Seminarbäuerin Doris Wartbichl mit den Jugendlichen.
„Bei den Kochkursen in der „Frischen KochSchule“ geht es uns vor allem darum, dass jeder die Möglichkeit hat, gleich mit Hand anzulegen und nicht nur beim Kochen zuzuschauen. Durch das gemeinsame Kochen und Essen steht das gesellige und sinnliche Erlebnis an erster Stelle und das Bewusstsein für Gesundheit und Wohlbefinden wird somit auch bei den Jugendlichen nachhaltig gestärkt“, sagt Elisabeth Pucher-Lanz von der „Frische KochSchule“ der Landwirtschaftskammer Steiermark.
Es muss nicht immer Fleisch sein!
Welche Gerichte bei den Kochpartys gekocht werden, entscheiden die Jugendlichen im Vorfeld selbst. Lucie Olet erzählt: „Es war ganz spannend, dass es zuerst natürlich hieß, wir kochen was mit Fleisch. Es gibt auch zahlreiche Rezepte mit Fleisch unter den Vorschlägen. Als die Jugendlichen die Rezepte dann aber durchschauten zeigte sich, dass das es die meisten Stimmen für das Kartoffel-Gemüse-Gulasch gab. Das hat die Jugendlichen einfach am meisten angesprochen. Sie haben erst im Nachhinein bemerkt, dass sie sich nun für ein Rezept ohne Fleisch entschieden haben. Und letzten Endes hat ihnen das Gulasch auch sehr gut geschmeckt. Oft geht es einfach nur ums Ausprobieren, dann erledigen sich Vorurteile wie ‚Gemüse schmeckt nicht‘ oder ‚Ohne Fleisch wird man nicht satt‘ fast von selbst.“
Kontakt für Jugendzentren, die selbst auch einmal eine „Sei amol g‘miasig“-Kochparty durchführen wollen (bis 17. November 2023): Gesundheitsfonds Steiermark, Lisa Bauer, T: 0316/877-55 33, E-Mail: lisa.bauer@gfstmk.at
Alle Rezepte sind auf www.gmiasig.at zu finden!
Fotocredits: (c)Gesundheitsfonds/Peter Riedler