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Heißes Wetter – heiße Akkus: Vorsicht vor möglicher Brandgefahr bei Handys, Laptops und E-Zigaretten

  • la6098
  • 25. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Angesichts des heißen Wetters in Österreich warnt die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK) davor, Handys, Laptops und Tablets übermäßiger direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Akkus von E-Bikes, E-Scootern und E-Zigaretten sollten nie unbeaufsichtigt geladen werden. Die EAK betont außerdem, auf die richtige Entsorgung von Batterien und Geräten mit Akkus zu achten.


Ob Handy, Tablet oder Laptop – elektronische Geräte sollten nicht übermäßiger Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Denn große Hitze kann der Langlebigkeit der darin verbauten Akkus schaden und potenziell gefährliche Situationen hervorrufen. Die Akkutechnologie für elektronische Geräte wird zwar laufend weiterentwickelt und verbessert, doch leistungsfähige Lithium-Akkus zählen nach wie vor zu den meistverbauten Akkus bei Elektrogeräten – trotz ihrer erhöhten Brandgefahr. Das gilt auch für die rund 225.000 E-Bikes, die allein im Jahr 2024 in Österreich verkauft wurden [1]. Mit 57 % Gesamtanteil ist Österreich E-Bike-Europameister. In keinem anderen europäischen Land werden anteilsmäßig so viele E-Bikes verkauft.


Moderne Akkus – potenzielle Gefahrenquelle


Die Vorteile von Lithium-Akkus liegen vor allem in der geringeren Selbstentladung sowie ihrer höheren Energiedichte im Vergleich zu konventionellen Batterien. Gerade letzteres ist jedoch auch für ein erhöhtes Brandrisiko verantwortlich. „Wenn Elektrogeräte mit Akkus wie z.B. Handys einer hohen Umgebungstemperatur ausgesetzt sind, steigt das Brandrisiko, denn der darin verbaute Lithium-Akku ist sehr reaktionsfähig und leicht brennbar“, erklärt Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK.


Brände entstehen meist durch die Beschädigung von Lithium-Akkus. Fällt beispielsweise ein Handy auf den Boden, können unsichtbare Risse in den Akkumembranen entstehen. Beim nächsten Aufladen können sich die Risse ausweiten und dadurch interne Kurzschlüsse verursachen. „Deshalb ist es wichtig, Geräte mit Lithium-Akkus besonders sorgfältig handzuhaben und diese nie unbeaufsichtigt aufzuladen, um derartige Brandereignisse weitgehend zu vermeiden“, so Giehser. Auch auf die richtige Entsorgung von Lithium-Akkus und Elektrogeräten ist zu achten, um gefährliche Situationen in Sammelstellen und Entsorgungsbetrieben zu vermeiden. „Lithium-Akkus sollten keinesfalls im Hausmüll landen, sondern in den dafür vorgesehenen Sammelstellen entsorgt werden. Auch E-Zigaretten bzw. Vapes daher bitte niemals in den Restmüll werfen, sondern bei einer Sammelstelle entsorgen“, betont Giehser. Aus der Abfall- und Entsorgungswirtschaft wird berichtet, dass es durch achtlose Entsorgung beinahe täglich zu Bränden in Betrieben und Sammelfahrzeugen kommt.



Die EAK empfiehlt folgende Maßnahmen zum sicheren Umgang mit Elektrogeräten bei Sommerwetter:


  • Hitze meiden

    Achten Sie darauf, dass Ihr Handy keiner länger andauernden direkten Sonneneinstrahlung oder höheren Temperaturen ausgesetzt ist. Verstauen Sie Ihr Handy in der Tasche oder im Rucksack, wenn Sie es nicht benutzen. Auch im Auto ist Vorsicht geboten: Lassen Sie Ihr Handy an heißen Sommertagen nicht direkt hinter der Windschutzscheibe auf der Ablage liegen. Im Auto können bei direkter Sonneneinstrahlung Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius entstehen.


  • Feuchtigkeit meiden

    Vorsicht beim Schwimmen gehen: Nicht jedes Handy ist wasserdicht. Geräteteile können korrodieren und zu einem Sicherheitsrisiko werden. Viele Handys und andere Elektrogeräte verfügen bereits über eine so genannte IP68-Zertifizierung. Sie sind staubdicht (Ziffer 6) und wasserdicht (Ziffer 8), sollten jedoch trotzdem nicht unnötig Nässe ausgesetzt werden.


  • Akkus richtig laden

    Grundsätzlich sollten Sie Ihr Gerät oder Ihren Akku nur mit dem mitgelieferten Netzteil aufladen. Benutzt man ein unpassendes oder mangelhaftes Ladegerät, kann dies zu einer sogenannten Überladung führen. Auch das vollständige Entladen des Akkus verkürzt die Lebensdauer. Die meisten Handys und Geräte verfügen deshalb über eine Softwarefunktion, welche das komplette Auf- und Entladen des Akkus verhindert. Bei Handys kann in den Einstellungen ein Ladelimit von z.B. 80 % für den Akku gewählt werden, um die Lebensdauer der Batterie zu verlängern.


  • Kontakte des Akkus nicht kurzschließen

    Wenn Sie den Akku aus dem Gerät entnehmen müssen, achten Sie darauf, dass die Kontakte des Akkus nicht mit metallischen Gegenständen wie Münzen oder Schlüsseln in Berührung kommen. Dies kann einen Kurzschluss auslösen, der wiederum zu einer Beschädigung des Akkus und in weiterer Folge zu einem Brand führen kann.


  • Getrennte Sammlung

    Wer ungebrauchte Lithium-Akkus lagert, sollte die Kontakte mit einem Klebeband abkleben. Wenn Elektroaltgeräte entsorgt werden müssen und der Akku nicht einfach entnommen werden kann, sollte er im Gerät verbleiben. Das geschulte Personal an den kommunalen Sammelstellen unterstützt bei der fachgerechten Entsorgung von Akkus und Altgeräten.


In Österreich gibt es rund 2.000 kommunale Sammelstellen (Mistplätze, Recyclinghöfe etc.), an denen Altbatterien und kaputte Akkus bzw. Elektroaltgeräte abgegeben werden können. Die umweltgerechte stoffliche Verwertung spart Rohstoffe und unterstützt die nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Ausgediente, kleine und unbeschädigte Gerätebatterien und -akkus können auch im Lebensmittelhandel und überall dort, wo es Batterien zu kaufen gibt, in den dafür vorgesehenen „Her mit Leer“-Sammelboxen einfach und kostenlos abgegeben werden.


VSSÖ, Fahrradmarktzahlen 2024,



Über die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK)


Die EAK führt die administrative Koordinierung der Abholung der gesammelten Elektroaltgeräte und Gerätealtbatterien durch und zeichnet für Öffentlichkeitsarbeit, Daten- und Stoffstromanalysen sowie Berichtwesen an das BMLUK (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft) sowie an die Europäische Kommission verantwortlich. Die EAK ist eine gemeinnützige Gesellschaft, deren Eigentümer sich aus Vertretern der Wirtschaftskammer Österreich sowie den von der EAG-VO und der Batterienverordnung betroffenen Branchenvertretern zusammensetzen.



Detaillierte Informationen finden Sie auf:



Fotocredits: Christina Steyskal



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