
Informationsabend des LKH Südweststeiermark, Standort Wagna mit (v.l.n.r.) Bgm. Mag. Michael Schumacher, Dr. Anton Wankhammer, Prim. Priv. Doz. Dr. Gernot Schilcher, Heidi Fuchs, Mag. Dr. Johann Platzer, DGKP Elisabeth Fuchs-Wurzinger und Pflegedirektorin Monika Pisleritsch.
Unter dem Titel „Würde im Leben, Würde im Sterben“ diskutierten ExpertInnen und Gäste kürzlich im Alten Kino Leibnitz über die höchstpersönlichen Entscheidungen am Lebensende.
Das LKH Südweststeiermark, Standort Wagna hatte gemeinsam mit dem Hospizverein zur Informationsveranstaltung „Würde im Leben, Würde im Sterben – Meine persönliche Entscheidung“ in da Alte Kino Leibnitz eingeladen. Der Abend bot wertvolle Einblicke in ethische Fragen Herausforderungen in der letzten Lebensphase und die Möglichkeiten der modernen Medizin, die persönliche Entscheidungsfindung von PatientInnen zu unterstützen.

Das Motto des Abends: Die Bedeutung von Würde im Leben und Sterben zu reflektieren und aufzuzeigen, wie PatientInnen und Angehörige respektvoll begleitet werden können. Im Mittelpunkt standen Fragen zu Therapiezieländerungen, PatientInnenautonomie und ethischen Dimensionen, die vor allem in der End-of-Life-Care eine zentrale Rolle im medizinischen Alltag spielen.
Vorträge und Diskussionen
Die Veranstaltung eröffnete Abteilungsleiter Prim. Priv. Doz. Dr. Gernot Schilcher von der Inneren Medizin am Standort Wagna. Er sprach über die medizinischen Möglichkeiten und Herausforderungen bei Therapiezieländerungen. Dabei beleuchtete er, wie ÄrztInnen und PatientInnen gemeinsam Entscheidungen treffen können, die sowohl medizinisch sinnvoll sind, aber auch im Einklang mit den persönlichen Wünschen der Patient*innen stehen.
Theologe Mag. Dr. Johann Platzer, der Lektor für Angewandte Ethik an der Universität Graz ist, erklärte, welche Möglichkeiten es gibt, das Lebensende bereits vorab aktiv mitzugestalten, etwa mit einer PatientInnenverfügung und einer Vorsorgevollmacht.
Facharzt für Allgemein- und Familienmedizin, Dr. Anton Wankhammer, der auch noch Präsidiumsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin ist, berichtete von seinen Erfahrungen mit PatientInnen und Angehörigen im außerklinischen Bereich und welche speziellen Herausforderungen sich dem Allgemeinmediziner rund um diese Thematik stellen.
Als pflegerische Leiterin des mobilen Palliativteams Südsteiermark erläuterte DGKP Elisabeth Fuchs-Wurzinger, wie wichtig es sei, PatientInnen in ihrer letzten Lebensphase, mit gezielter palliativer Betreuung, zu Hause und in Pflegheimen zu begleiten, um sowohl körperliche, als auch emotionale Beschwerden, zu lindern.
Die Vertreterin des Hospizvereins und Leiterin des Hospizteams Leibnitz, Heidi Fuchs, berichtete über ihre Erfahrungen aus der praktischen Hospizarbeit und verdeutlichte, von welch großer Bedeutung, eine respektvolle Begleitung am Lebensende, sowohl für PatientInnen, als auch für deren Angehörige, ist.

Im Anschluss an die Vorträge konnte das interessierte Publikum Fragen an die ExpertInnen richten und eigene Erfahrungen, vor allem aus Angehörigensicht, beisteuern. Besonders der Austausch über konkrete Beispiele und Herausforderungen war von großer Bedeutung.
Wichtiger Beitrag zum öffentlichen Diskurs
Die Veranstaltung „Würde im Leben, Würde im Sterben – Meine persönliche Entscheidung“ war ein wichtiger Beitrag zum öffentlichen Diskurs über die ethischen, medizinischen und persönlichen Dimensionen der Lebens- und Sterbebegleitung – insbesondere, weil das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wurde.
Die Tatsache, dass der Abend völlig ausgebucht war, zeigte, wie wichtig es wirklich ist, derartige Themen öffentlich zu diskutieren und ein Bewusstsein für die Herausforderungen und Möglichkeiten der modernen Medizin zu schaffen. Daher sind für die Zukunft bereits weitere Veranstaltungen geplant, um damit noch mehr Menschen zu erreichen.
Bildunterschrift