Jüngstes Netzwerktreffen zum Thema Sucht in Leibnitz
- la6098
- 20. Juni
- 2 Min. Lesezeit

Sie machten Sucht zum Diskussionsthema (v.l): Nadja Gschaider (Gesundheitsfonds Steiermark/Suchtkoordination), Leiter Martin Ecker (Zentrum für Suchtmedizin am LKH Graz II), Suchtkoordinatorin Juliane Cichy, GF Sascha Lang (b.a.s.), Birgit Zeichen (b.a.s. Leibnitz) Nicole Knopp (b.a.s Leibnitz), Lene Lantos (b.a.s Voitsberg), Christoph Philippitsch (b.a.s Leibnitz) und Klaus Ksander von der VIVID-Fachstelle für Suchtprävention
Im Fokus des jüngstes Netzwerktreffens der Suchtkoordination des Gesundheitsfonds Steiermark auf Schloss Seggau in Leibnitz stand das Thema Sucht. Zur Sprache kamen der Alkohol und auch andere Suchtformen sowie regionale Fragestellungen, die offen diskutiert und vernetzt bearbeitet wurden.
„Prävention und Versorgung"
Der Gesundheitsfonds Steiermark/Suchtkoordination setzte seine regionale Tour fort und machte Station in der Versorgungsregion Leibnitz, Deutschlandsberg und Voitsberg. Es war dies bereits die sechste Region, in der das Netzwerktreffen Sucht unter dem Titel „Prävention und Versorgung“ stattfand.
Der Alkohol stellte in jeder der bisher besuchten Regionen ein zentrales Thema dar. Zwar ist der Alkoholkonsum in der steirischen Bevölkerung rückläufig, doch die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen sind weiter deutlich spürbar.
„Alkohol – und keiner will es gewesen sein“
Unter dem Titel „Alkohol – und keiner will es gewesen sein“ ging Prim. Dr. Martin Ecker, Leiter des Zentrums für Suchtmedizin am LKH Graz II, Standort Süd in seinem Fachvortrag auf diese Problematik ein.
Neben dem Thema Alkohol hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich im Rahmen des World Cafés intensiv mit den Bereichen illegalisierte Drogen, Substitution, Sucht im Alter, Medikamentenabhängigkeit, Spielsucht, Internetsucht und präventiven Maßnahmen auseinanderzusetzen. Die fachübergreifende Vernetzung stand auch hier wieder im Mittelpunkt. So konnten Teilnehmer*innen aus Einrichtungen der Suchthilfe, Prävention und des psychosozialen Bereiches ebenso begrüßt werden, wie aus den Bereichen Soziales, Bildung, Verwaltung, Versorgung, Medizin und Pflege.
Unterstützt wurde der Gesundheitsfonds Steiermark vom regionalen Suchthilfeanbeiter b.a.s. [betrifft abhängigkeit und sucht], der bei der Organisation und Umsetzung dieses Treffens maßgeblich beteiligt war.
Medienkonsum und Essstörungen an Bedeutung zu
Die Ergebnisse zeigen: Auch in der Versorgungsregion Leibnitz, Deutschlandsberg und Voitsberg nehmen Medienkonsum und Essstörungen an Bedeutung zu. Auch der Konsum von Cannabis stellt eine Herausforderung dar. Wie auch in den anderen steirischen Regionen ist Alkohol das gravierendste Problem.
Suchtkoordinatorin Juliane Cichy vom Land Steiermark gab einen Einblick, an welchen Projekten und Maßnahmen derzeit gearbeitet werde und was für die Zukunft geplant sei, um den Menschen in der Steiermark eine gute Versorgung bei Suchtproblematiken zu gewährleisten.
„Unsere Netzwerktreffen liefern wertvolle Einblicke in regionale Bedarfe. Die Vielfalt der teilnehmenden Fachbereiche ermöglicht neue Perspektiven – und die große Beteiligung zeigt, wie wichtig solche Vernetzungen sind“, so Cichy. Sie verweist in Hinblick auf die Planungstätigkeiten des Gesundheitsfonds auf das erste Versorgungskonzept Sucht für die Steiermark.
Fotocredit: Gesundheitsfonds Steiermark