Eröffnung und Besichtigung: (v.l.) Frauenhaus-GF Michaela Gosch, Frauenministerin Susanne Raab, Soziallandesrätin Doris Kampus, Klubobfrau Barbara Riener und Vizebgm. Helga Sams (v.l.). Foto: © Land Steiermark/Berneck
Bund und Land Steiermark setzen weitere Maßnahmen, um Frauen und Kinder künftig noch besser vor Gewalt zu schützen! Die erste steirische Übergangswohnung wurde am 26. Juli 2024 in Leibnitz im Rahmen einer Besichtigung eröffnet.
In Leibnitz beginnt´s
Übergangswohnungen sollen Frauen und ihren Kindern nach Gewalterfahrungen als sicheres Zuhause dienen, um einen Lebensneustart zu schaffen. Dabei werden Frauen vom Verein Frauenhäuser Steiermark und regionalen Beratungseinrichtungen unterstützt und begleitet.
Das Bundesministerium stellt der Steiermark für Frauen während eines Zeitraums von vier Jahren 1,68 Millionen Euro für zusätzliche Schutzunterkünfte zur Verfügung. Damit können nunmehr im Auftrag des Sozialressorts des Landes in allen steirischen Regionen insgesamt 13 Übergangswohnungen errichtet werden. Die erste derartige Übergangswohnungen steht Frauen und Kindern nun in der Bezirkshauptstadt Leibnitz zur Verfügung.
Die erste Übergangswohnung in der Steiermark ist bereits in Leibnitz eingerichtet worden. Sie wurde am 26. Julli 2024) gemeinsam mit MedienvertreterInnen von Frauenministerin Susanne Raab, Soziallandesrätin Doris Kampus, ÖVP-Klubobfrau Barbara Riener, der Leibnitzer Vizebgm. Helga Sams, LAbg. Bernadette Kerschler, NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel, GF Michaela Gosch (Verein Frauenhäuser Steiermark) und zahlreichen weiteren BesucherInnen in Augenschein genommen und offiziell eröffnet.
Sichere Basis für einen Neustart
Die erste Bewohnerin soll Mitte August die 71 Quadratmeter große, generalsanierte und möblierte Wohnung beziehen, um nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus eine sichere Basis für einen Neustart in ein Leben ohne Gewalt zu finden.
Eingerichtet und liebevoll saniert wurde die erste steirische Übergangswohnung von den beiden Kreativköpfen und Handwerkern Io Tondolo und Itshe Petz, die damit zeigen, dass auch mit großer Sparsamkeit eine äußerst wohnliche und lebenswerte Umgebung geschaffen werden kann.
Ausbau der Schutz- und Übergangswohnungen
„Durch die 15a-Vereinbarung, die wir als Bundesregierung beschlossen haben, investieren wir über 12 Millionen Euro in den Ausbau der Schutz- und Übergangswohnungen. Jede Frau und jedes Mädchen soll frei von Gewalt aufwachsen und leben können. Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass Frauen, die von Gewalt betroffen sind, sicheren Schutz und Unterstützung erhalten”, meint Frauenministerin Susanne Raab.
„Heute ist ein guter Tag für den Gewaltschutz in der Steiermark. Dank der Mittel des Bundes können wir in Leibnitz die erste von 13 Übergangswohnung in der Steiermark eröffnen. Diese Wohnungen ergänzen und erweitern unser steirisches Netzwerk für Frauen und ihre Kinder, die von Gewalt betroffen sind. Mein großer Dank gilt allen beteiligten Partnern, die das Projekt umsetzen helfen”, freut sich Soziallandesrätin Doris Kampus.
„Wir haben bereits ein engmaschiges Netz an Hilfestellungen in der Steiermark, doch wir müssen unsere Anstrengungen im Kampf gegen Gewalt an Frauen noch weiter intensivieren. Ich bin sicher, dass diese neuen Wohnungen einen wichtigen Beitrag in der Region leisten werden. Denn im Wort fängt Gewalt an und betrifft uns alle!”, gibt Klubobfrau Barbara Riener zu bedenken.
"Wichtiger Schritt in ein gewaltfreies Leben"
„Übergangswohnungen sind ein wichtiger Schritt in ein gewaltfreies Leben. Wir begleiten die Bewohnerinnen und deren Kinder dabei für die Dauer eines Jahres und beziehen das gesamte von der Gewalt betroffene Familiensystem mit ein. Wesentlich dafür ist die enge Kooperation mit den regionalen Beratungsstellen wie zum Beispiel der Frauen- und Mädchenberatungsstelle, dem Kinderschutz aber auch den Täterarbeitseinrichtungen. Ein weiterer wichtiger Faktor für den Ausstieg aus einer von Gewalt geprägten Beziehung ist leistbarer Wohnraum, der nicht nur Sicherheit bietet, sondern auch ein Ort ist, an dem man sich wohlfühlt. Durch die Unterstützung der Stadtgemeinde Leibnitz einerseits und die Kooperation mit Io Tondolo und Itshe Petz andererseits, konnten wir diese Anforderungen hier in Leibnitz perfekt umsetzen”, bilanziert GF Michaela Gosch.
„Als Vizebürgermeisterin macht es mich stolz, dass die erste steirische Übergangswohnung hier in Leibnitz eröffnet wurde. Neben dem schon vorhandenen Frauennetzwerk ist diese Wohnung ein weiterer wichtiger Meilenstein, um betroffenen Frauen einen Neustart in ein gewaltfreies Leben zu ermöglichen. Dieser Meilenstein ist nicht alleine für die Frauen, sondern auch für ihre Kinder, um der nächsten Generation einen weitestgehend unbelasteten Start in ihr Leben bieten zu können. Wir sind dankbar, Teil dieses Projekts zu sein!”, versichert Vizebgm. Helga Sams.
Foto: © Land Steiermark/Berneck