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Neue Bärlauchsaison bringt auch neue Gefahren mit sich

  • la6098
  • 19. März
  • 3 Min. Lesezeit

Das wichtiste Merkmal des Bärlauchs ist sein Knoblauchgeruch. Foto: © Pixabay


Der Frühling ist endlich da unfdie Natur erblüht zu neuem Leben! Jetzt füllen sich die Auwälder und schattigen, feuchten und humusreichen Laubwälder mit dem in der Küche sehr beliebtem würzigen Bärlauch. Doch Vorsicht, gilt es doch stets, den Bärlauch von ähnlichen, giftigen Arten zu unterscheiden!


Leider kommt es durch Unkenntnis jedes Jahr zu folgenschweren Verwechslungen mit den giftigen Maiglöckchen oder mit der schon in geringen Mengen tödlichen Herbstzeitlose. Der Naturschutzbund gibt daher wertvolle Tipps, wie man Bärlauch sicher von anderen Pflanzen unterscheiden kann.

Der Frühling lockt, die verschiedensten Kräuter und Pflanzen sprießen und die Lust an Salat nimmt wieder zu. Salate oder auch Pestos mit frischen Kräutern, wie beispielsweise Bärlauch, sind nicht nur schön fürs Auge, sondern schmecken auch hervorragend. Doch Vorsicht – Bärlauch ist leicht mit dem Maiglöckchen oder der Herbstzeitlose zu verwechseln!




Wichtigstes Merkmal des Bärlauchs: Knoblauchgeruch


Das auffälligste und unverwechselbarste Kennzeichen des Bärlauchs ist sein starker Knoblauchduft. Ein leicht zerriebenes Blatt riecht stark nach der gesunden Knolle. Wenn nicht, dann Finger weg und Hände waschen! Man sollte auch bedenken, dass man den Knoblauchduft womöglich bereits von vorherigen Duftproben an den Händen hat.


Auch die Blätter der drei Pflanzen sind bei genauer Betrachtung gut zu unterscheiden:


  • Bärlauch-Blätter sind lindgrün, weich und elliptisch, sie wachsen einzeln gestielt aus dem Boden

  • Herbstzeitlosen-Blätter sind lanzettlich und fast ungestielt. Im unteren Bereich der bereits im Frühjahr austreibenden Blätter sitzt versteckt die Frucht, eine 3-teilige Kapsel.

  • Maiglöckchen-Blätter sind dunkelgrün und viel fester als Bärlauch, sie sind langgestielt und wachsen paarweise aus dem gleichen Stängel. Sie umfassen diesen deutlich und sind an der Basis oft violett-rötlich oder grün.


Sobald die ersten Blüten erscheinen, ist eine Verwechslung auch für Laien nahezu unmöglich.



Bärlauch, Maiglöckchen oder doch Herbstzeitlose?


Der Waldboden ist im Frühling überseht mit frischen Blättern. Manche davon eignen sich als "Wilder Knoblauch" ganz besonders in frischen und leichten Gerichten. Der Bärlauch ist also eine beliebte Zutat in unserer heimischen Küche. Doch Vorsicht: es besteht Verwechselungsgefahr mit den Giftigen Maiglöckchen und der Herbstzeitlose! 

Folgend finden Sie die wichtigsten Merkmale dieser unterschiedlichen Pflanzen, um so unbeschwert den Frühling genießen zu können.


Wichtigste Merkmale von Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose


Bärlauch


Bärlauch wächst oft in Laubwäldern. Die Blätter sind länglich, lanzettlich, weich, lindgrün, sie haben einen Stiel, wachsen einzeln aus dem Boden und werden bis zu 45 cm hoch. Sie ähneln den Blättern des Maiglöckchens. Der doldige Blütenstand hat fünf bis 20 weiße sternförmige Blüten. Das Auffälligste an der Pflanze ist jedoch der Knoblauchgeruch, den auch schon die jungen Blätter besitzen. Durch zerreiben der Blätter tritt er stark hervor und kann so vor oft tödlichen Verwechslungen bewahren. Aber Achtung: Wenn die Hände bereits nach Knoblauch riechen, ist Vorsicht angesagt!

Blütezeit: Mai bis Juni

Verwendete Pflanzenteile: Blätter: März bis Mai (vor der Blüte)

Wirkstoffe: Der Bärlauch besitzt - ähnlich wie der Knoblauch - viele verschiedene Schwefelverbindungen im ätherischen Öl, Allicin, Vitamin C, Ätherisches Öl: Vinylsulfid, Merkaptan, Mineralsalze, Eisen, Schleim, Zucker.

Sammelhinweis: Da der Bärlauch immer beliebter wird, sollte man beim Sammeln auch auf die Erhaltung der Pflanze achten. Generell sollte man nur dort sammeln, wo es erlaubt ist und sich große Bestände befinden. Zwei Drittel der Blätter jeder Pflanze sollten stehen bleiben, damit die Pflanze genug Kräfte sammeln kann, um die Zeit bis zum nächsten Frühjahr zu überstehen.

Verwechslungen gibt es immer wieder mit dem stark giftigen Maiglöckchen sowie der ebenfalls stark giftigen Herbstzeitlose.


Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale auf einen Blick



1. Weisser Germer (kaum Verwechslungsgefahr wegen unterschiedlicher Standorte) 

2. Aronstab (kaum Verwechslungsgefahr wegen unterschiedlicher Blattformen) 

3. Bärlauch

4. Maiglöckchen

5. Herbstzeitlose


Geruch:

Bärlauch: Nach Knoblauch

Maiglöckchen: Kein Knoblauchgeruch

Herbstzeitlose: Kein Knoblauchgeruch

 

Blätter:

Bärlauch: Einzeln am Stängel, in Gruppen dicht beieinander. Das Blatt hat einen langen Stängel, der direkt aus dem Boden wächst


Maiglöckchen: Immer zwei Blätter am gleichen Stiel, die Blätter umfassen den Stängel

Herbstzeitlose: Mehrere Blätter an einem Stiel, die Blätter umfassen den Stängel

 

Blüte:

Bärlauch: Sammelblüte wächst in Hülle nach oben

Maiglöckchen: Mehrere kleine Blüten hängen vom Blütenstängel

Herbstzeitlose: Blüten erst im Herbst. Ansätze dazu im Frühjahr in der Mitte des Stängels

Fotocredit: © Pixabay/Naturschutzbund

 

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