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Neues Biozid gegen Schädling im Obstbau in Graz entwickelt



Sie leuchten derzeit auf Sträuchern und Bäumen appetitlich rot: Erdbeeren, Kirschen und Himbeeren. Doch nicht nur wir Menschen haben es auf die süßen Früchte abgesehen. Die japanische Fruchtfliege, auch als Kirschessigfliege bezeichnet, befällt immer mehr heimische Obst- und Weingärten und bedroht die Ernte.


Manfred Hartbauer vom Institut für Biologie der Universität Graz hat aus Orangenschalen ein umweltfreundliches Mittel entwickelt, das die Insekten erfolgreich, kostengünstig und auch noch ohne schädliche Chemie bekämpft.

 

Eier werden vorzugsweise in rote Früchte gelegt


Rot sehen BäuerInnen mittlerweile bei Kirschen, Erd- und Himbeeren, Holunder sowie roten Trauben. Denn die vor einigen Jahren aus Asien eingeschleppte Fliege legt nämlich ihre Eier vorzugsweise in rote Früchte, die dann absterben.


Manfred Hartbauer hat bereits gegen andere Insekten wie die Baumwanze innovative Methoden entwickelt. Im Kampf gegen die winzige Kirschessigfliege nutzt er mit seinem Team deren natürliches Verhalten aus. Das neuartige Biozid lockt diese Insekten mit dem Duft von Orangenschalen an, weil sie sich dort vor ihren Hauptfeinden, einer Mini-Schlupfwespe, sicher fühlen.


Natürliches Insektizid


„Denn diese Mini-Wespen meiden das ätherische Öl in der Zitrusfrucht, das vielfach als natürliches Insektizid wirkt“, schildert der Wissenschaftler.

Substanzen aus Orangenschalen – ein Abfallprodukt aus der Fruchtsaftherstellung – sowie eine Salzlösung werden in kleine Fallen gefüllt, in die diese Fruchtfliegen bevorzugt gehen. Hartbauer ist überzeugt: „Das kann die Landwirtschaft umweltfreundlich von den Schädlingen befreien.“

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