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Steirischer Seniorenbund für mehr digitale Gerechtigkeit!

  • la6098
  • 4. Juni
  • 2 Min. Lesezeit
Landesobmann Bundesrat Ernest Schwindsackl
Landesobmann Bundesrat Ernest Schwindsackl

Bundesrat Ernest Schwindsackl, der Obmann des Steirischen Seniorenbundes, fordert dringend Maßnahmen gegen die zunehmende Ungleichheit, die sich durch den Ausschluss vieler älterer Menschen aus der digitalen Welt ergibt.


Das Leben spielt sich zunehmend online ab: Bankgeschäfte, Arzttermine, Förderanträge, Fahrpläne, Familienkontakt – alles digital, alles schnell, alles praktisch. Doch während Jüngere längst auf diesen Zug aufgesprungen sind, bleibt vielen älteren Menschen nur Frust und Enttäuschung.


„Wer heute nicht digital unterwegs ist, wird immer öfter nicht mitgenommen – weder von öffentlichen Einrichtungen, noch vom gesellschaftlichen Leben“, beklagt Bundesrat Ernest Schwindsackl, Landesobmann des Steirischen Seniorenbundes. Die digitale Spaltung sei keine stille Randerscheinung mehr, sondern „eine neue Form sozialer Ausgrenzung, die man nicht länger ignorieren darf“.


"Digitalisierung darf kein Ausschlussmechanismus sein"


Rund 25 Prozent, also ein Viertel der über 65-Jährigen in Österreich, nutzen keine digitalen Technologien. Bei den über 80-Jährigen liegt der Anteil noch deutlich höher. Die Gründe sind vielfältig: fehlende Vorkenntnisse, körperliche Einschränkungen, Angst vor Fehlern und noch einiges mehr. „Digitalisierung darf kein Ausschlussmechanismus sein“, betont Schwindsackl. „Es geht um Würde, Selbstbestimmung und darum, dass Menschen auch im Alter ein Recht auf Teilhabe haben – online wie offline“.


Der Steirische Seniorenbund fordert ein umfassendes Maßnahmenpaket, das digitale Gerechtigkeit sicherstellt – aber ohne Zwang. „Wir brauchen ein flächendeckendes Netz an digitalen Lernangeboten – in Seniorenzentren, Bibliotheken, Gemeindeämtern. Aber genauso müssen analoge Wege erhalten bleiben. Es kann nicht sein, dass jemand eine Förderung nicht bekommt, nur weil er keinen Internetanschluss hat.“


Die digitale Kluft in Österreich verläuft allerdings nicht nur entlang des Alters – sondern auch entlang von Bildung, Einkommen und Geschlecht. Für Schwindsackl ist klar: Eine gerechte Gesellschaft muss hier in der gebotenen Breite handeln. Und zwar für alle, die von dieser Spaltung betroffen sind. Der Landesobmann des Seniorenbundes: „Digitalisierung ist gestaltbar. Und wenn wir sie gerecht gestalten wollen, dann dürfen wir niemanden zurücklassen – schon gar nicht jene, die unser Land aufgebaut haben.“


Forderungen des Seniorenbundes


Die Forderungen des Seniorenbundes zu diesem Thema sind klar und konkret:

  • Digitale Bildung für alle Generationen: kostenlose, praxisnahe Schulungen vor Ort, verständlich und geduldig.

  • Trainerinnen und Trainer aus den eigenen Reihen: Spezielle Programme, bei denen Seniorinnen und Senioren Altersgenossen schulen.

  • Zugang ermöglichen: Förderung beim Gerätekauf, kostenlose WLAN-Hotspots und einfache Leihmodelle für Einsteigerinnen und Einsteiger.

  • Digitale Angebote barrierefrei gestalten – in Sprache, Aufbau und Bedienung.

  • Analoge Alternativen sichern, besonders bei Behörden, Banken, im Gesundheitswesen.


Schwindsackl fasst zusammen: „Nicht jeder will digital leben. Aber jeder muss die Chance haben, es zu lernen – ohne Druck, aber mit Respekt und Unterstützung.“


Fotocredit: ÖVP Christian Georgescu

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