Gemeinsam mit dem Verein freiraum haben sich die Fotofreunde Leibnitz dem Thema „häusliche Gewalt“ angenommen und sehr emotionale Motive vor die Linse geholt. Die dabei entstandenen Werke wurden am Montagabend (15.04.) im Rahmen des Kulturfrühlings der Marktgemeinde Wagna im unvergleichlichen Ambiente des Römersteinbruchs Aflenz zur Schau gestellt.
„SToP – Stadtteile ohne Partnergewalt“
Bgm. Peter Stradner eröffnete am 15. April 2024 die emotionale Ausstellung „SToP – Stadtteile ohne Partnergewalt“, die bis Ende April im Marktgemeindeamt Wagna zu den Öffnungszeiten zu sehen ist. Er appellierte in seiner Eröffnungsrede an alle BesucherInnen, Zivilcourage aufzubringen und nicht wegzuschauen oder wegzuhören, wenn Gewalt passiere und betonte, dass es besonders wichtig sei, diese Botschaft auch weiterzuverbreiten.
Dem pflichtete auch Eva Surma vom Verein freiraum, der als Frauenberatungsstelle gegen häusliche Gewalt und für Zivilcourage auftritt, bei und betonte in ihrer Ansprache die Wichtigkeit und Notwendigkeit, den Mut aufzubringen, sich Hilfe zu suchen, bevor etwas passiere. Sie mache oft die Erfahrung, dass sich Betroffene erst an die Frauenberatungsstelle werden, wenn es schon allerhöchste Zeit oder gar zu spät ist. Betroffenen müsse die Scheu genommen werden, sich verdiente Unterstützung zu suchen. Rechtsanwalt Johann Grasch als Vertreter der Fotofreunde Leibnitz richtete einen Appell an alle Männer, sich die feministische Ideologie zu Herzen zu nehmen.
Sensibilisierung für das Thema Partnergewalt
Die emotionalen Bilder der Ausstellung sollen aufzeigen, dass Gewalt nicht immer offensichtlich sein muss. Was hinter verschlossenen Türen passiere, sei nicht immer, nach außen hin erkennbar. Oft verbergen sich Spuren häuslicher Gewalt hinter einem scheinbar normalen Alltag, hinter geschlossenen Vorhängen und verschlossenen Türen.
Verschiedene Formen häuslicher Gewalt
Die gelungenen Fotografien der Ausstellung „SToP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ geben einen eindrücklichen Einblick in die Vielschichtigkeit und die verschiedenen Formen von häuslicher Gewalt. Sie zeigen nicht nur physische Verletzungen, sondern auch emotionale Narben und das Leiden im Verborgenen. Jedes einzelne Bild erzählt eine Geschichte, ruft zum Nachdenken auf und will für dieses wichtige gesellschaftliche Thema sensibilisieren.
Ein Aufruf zum Handeln gegen häusliche Gewalt
Es bleibt zu hoffen, dass diese Ausstellung nicht nur als künstlerisches Projekt gesehen wird, sondern vielmehr auch als ein Aufruf zum Handeln gegen häusliche Gewalt. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, indem er bzw. sie sensibel bleibt für Anzeichen von Gewalt in der eigenen Umgebung, indem Betroffenen Unterstützung und Hilfe angeboten wird und indem aktiv dazu beigetragen wird, ein Umfeld zu schaffen, in dem Gewalt einfach keinen Platz hat.
Fotocredits: Marktgemeinde Wagna/Elisabeth Klapsch