Mit dem feierlichen Spatenstich wurde in Kitzeck-Einöd das erste Fundament für die neue Schau-Edelbrennerei von Familie Malli gelegt. Sie wird bis zur Fertigstellung im Mai nächsten Jahres gleichsam schwebend aus dem 49 Grad steilen Hang ragen.
Das Weingut Malli auf der bekannten Römerstraße von Heimschuh über die Einöd bis nach Kitzeck im Sausal gilt an sic h bereits als das steilste Weingut Österreichs mit Reben, die auf einer Hangneigung von über 100 % wachsen. Mit dem neuen künftigen Zuhause für südsteirische Hangwerkskunst setzen die Mallis mit Schapsbrennerei, Shop und Gastronomie ein echt schräges Projekt in den steilen Hang über dem Sulmtal.

Der Griff zum Spaten
Wer hoch hinaus will, der muss zunächst einmal den Spaten im richtigen Winkel ansetzen, meinten Bernhard, Viktoria, Johanna und Anton Malli und luden am Donnerstag, dem 22. September 2022 zum offiziellen Spatenstich für ihre Schaubrennerei, Präsentationsraum für Verkrustungen und der künftigen Eventlocation sowie einem Shop für den Ab-Hof-Verkauf ein.

„Endlich ist es soweit und wir können mit dem Bau unserer Schabrennerei beginnen, die bis Mai nächsten Jahres fertig sein wird“, begrüßte Bernhard Malli die Gäste der Spatenstichfeier auf dem Parkplatz des Weingutes.
Bgm. Josef Fischer sprach von einem sensiblen Naturraum, in dem die Schabrennerei hineingebaut wird und wünschte für die Bauumsetzung Familie Malli alles Gute.
Schräges Konzept
„Bei Familie Malli ist schräg an sich normal, wenn man in die Weingärten schaut. Auch wir von Spitzbart haben deshalb schräg gedacht und unser interdisziplinäres Team hatte mehrere Herausforderungen zu bewältigen“, so Team-Leader Markus Spitzbart vom oberösterreichischen Planungsbüro Spitzbart + partners, das mit einem interdisziplinären Team aus Strategen, Architekten und Marketingspezialisten auf Markenarchitektur spezialisiert ist.

Schräg und doch stabil, regionaltypisch und doch auch überregional sowie im finanziellem Rahmen waren, so Markus Spitzbart, die Herausforderungen für das interdisziplinäres Planungsteam bei diesem von der Bauunternehmung Ing. Röck GmbH in den nächsten Wochen und Monaten realisierten schrägen Bauprojekt von Architekt Rüdiger Fritz.

Es werde, so Spitzbart, ein Gebäude und gastliches Haus, in dem gearbeitet und gefeiert werde. Im Gebäude würden laut dem Planer, Geschichten neu erzählt und Familie Malli als Botschafter einer ganzen Region wirken. „Ich sehe die Mallis als Visionäre, unsere Fachplaner sorgen für die Umsetzung und das Bauunternehmen Rück ist für das Gelingen des Baus verantwortlich“, so Spitzbart.
Verbindungen zwischen Alt und Neu
An Stelle des am Straßenrad stehenden alten Holzschuppens wird ein formal spannender Baukörper mit traditioneller Holzfassade und Satteldach entstehen. „Er integriert sich harmonisch, wird dem strengen regionalen Natur- und Landschaftsschutz gerecht und bildet trotzdem eine weithin sichtbare Landmark. Das neue Gebäude verbindet alles Bestehende zu einem stimmigen Ganzen und wertet den Bestand durch die neue Hofsituation enorm auf“, erläutert Architekt Rüdiger Fritz das Konzept der Schaubrennerei.

Gleichzeitig werde, so die Planer, eine Brücke zwischen den Weingärten und dem Buschenschank geschaffen und schmiege sich der Baukörper harmonisch in den steilen Hang und wirke trotzdem stabil und geerdet. Die große Auslagenfläche wird den Blick ins Innere des Gebäudes lenken, das neben der Schabrennerei auch einen Präsentationsraum, eine Eventlocation und einen Shop beherbergt.
