Ihrer Forderung nach der vom Leibnitzer Gemeinderat verlangten Ausrufung des Klimanotstandes in der Bezirkshauptstadt Leibnitz haben die sechs Proponenten der überparteilichen Gruppe SÖBA ("Verantwortung übernehmen für Klima & Umwelt") und weitere Mitstreiter am Samstag, dem 13. Jänner 2024 mit einem bei der Behörde angemeldeten Fußmarsch vom Bahnhof zum Rathaus und der Übergabe einer Petition Nachdruck verliehen. Bgm. Michael Schumacher und jedem anwesenden Mitglied des Leibnitzer Gemeinderates hat man persönlich die Petition übergeben ("Rufen Sie bitte im Gemeinderat für Leibnitz den Klimanostand aus!").
Appell von SÖBA Proponent Wolfgang Lang
Am Vorplatz des Leibnitzer Bahnhofes appellierte SÖBA-Proponent Wolfgang Lang an die zahlreichen um das Klima besorgten versammelten BürgerInnen: "Das ist ein friedvoller Marsch, der den Klimaschutz stärken und auf die Sprünge helfen soll. Wir wollen keine Blockade, keine Aggression, keine Gewalt! Nur ein friedvoller Marsch kann unserem Klimaschutz gerecht werden!"
"Global denken, lokal handeln!"
"SÖBA ist eine überparteiliche Gruppe von Menschen unserer Region, die davon überzeugt ist, dass oberstes Gebot für jede Politikerin, jeden Politiker und jeder Partei die sofortige Umsetzung der Empfehlungen des Österreichischen Klimarates ist", betont SÖBA Proponent Dr. Johann Grasch. Deshalb organisiere die SÖBA den Forderungsmarsch, um vor dem Leibnitzer Rathaus allen Gemeinderatsmitgliedern die Aufforderung zur Ausrufung des Klimanotstandes in Leibnitz persönlich zu übergeben.
Nach dem Motto „Think globally and act locally“ ("Global denken, lokal handeln!") sehe man, so Dr. Grasch, als Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung aktueller Probleme die Auforderung an PolitikerInnen und Organisationen, das globale Problem des Klimawandels lokal aufzugreifen und zu behandeln.
"Um der Dringlichkeit der Maßnahmen in der Klima- und Umweltpolitik gerecht zu werden, ist es notwendig, dass auch in Leibnitz, wie in anderen österreichischen Gemeinden, dem Bundesland Vorarlberg und weltweit vielen Städten und auch Ländern der Klimanotstand ausgerufen wird!", begründet Dr. Grasch die SÖBA (steirisch für selber) Aktion.
Was die Ausrufung des Klimanotstandes bedeutet
Das Ausrufen des Klimanotstandes sei, so Dr. Grasch, ausdrücklich jeder Gemeinde im eigenen Wirkungsbereich möglich. "Es bedeutet, dass in Zukunft alle gesetzlichen Regelungen und politischen Aktivitäten im Sinne des Klimaschutzes sein müssen und Bestrebungen getroffen werden müssen, die Emissionen bis 2030 auf Null zu senken", erläutert Dr. Grasch. Damit wolle man ein Zeichen setzen, die Bevölkerung sensibilisieren und die Abwicklung von Maßnahmen beschleunigen.
"Wir ersuchen, ja wir fordern Sie als Bürgermeister der Klimabündnis Stadt und Bezirks-hauptstadt auf: Rufen Sie den Klimanotstand aus! Verlangen Sie die Ausrufung des Klimanotstandes als Tagesordnungspunkt der nächsten Gemeinderatssitzung in öffentlicher Behandlung! Wir werden gerne ab sofort an jeder Gemeinderatssitzung bis zur Ausrufung des Klimanotstandes teilnehmen!"
Bgm. Schumacher äußerte sich "erfreut über die Initiative der BürgerInnen für den Klimaschutz" zumal auch die Stadt Leibnitz bereits zahlreiche Schritte in diese Richtung unternehme. "Ich lade eine Abordnung von SÖBA zum nächsten Umweltausschuss ein, um dort das Klimathema zu erörtern, zu planen, sowie wertschätzend und sorgsam zu behandeln. Ich werde das Thema Klimanostand auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung im Februar setzen. Ich danke Ihnen für ihren Einsatz für den Klimaschutz, der jeden einzelnen betrifft. Wir alle sind gefordert, aus der Komfortzone zu kommen, Wege zu Fuß zu erledigen und darauf schauen, wie man mit der Natur umgeht. Mit Ihnen haben wir einige Mitstreiter mehr an Bord!", so der Bürgermeister.
GR Rudolf Hrubisek, GR Waltraud Roßmann und Vizebgm. Berndt Hamböck übernahmen persönlich die Petition, die die Ausrufung des Klimanotstandes in Leibnitz verlangt.
"Wenn Menschen in Leibnitz Sorgen und Wünsche haben, soll sich das jeder Gemeinderat anhören!", meint dazu Vizebürgermeister Berndt Hamböck.
Alle Fotos: (c) Heribert G. Kindermann, MA