"Als Zeichen für des Bauwerks Segen, dürfen wir den Baum nun heben, und danken für den guten Lauf mit einem steirischen Glück-Auf!", schloß Polier Hiden, nahm einen kräftigen Schluck Wein aus dem Glas und warf es gegen die Wand, wo das Glas lautstark in kleine Scherben zersplitterte.
Das Kindermann Zentrum wird gerade um rund 10.000 m2 Nutzfläche, davon über 4.500 m2 Nettomietflächen und rund 800 m2 Terrassenflächen, erweitert. Am 31. Jänner 2024 konnten die Bauherren mit den Handwerkern, Mietern, Nachbarn und Gästen die Gleichenfeier für den Neubau des Hauses Dechant-Thaller-Straße 22 begehen.
Neubau wächst in die Höhe
Nach dem Spatenstich im Juni des Vorjahres schreitet der Neubau des Hauses in der Dechant-Thaller-Straße 22 in Leibnitz zügig voran! Nun konnte bereits nach altem und seit dem Mittelalter gepflegten Handwerkersbrauch die Dachgleiche gefeiert werden. So wächst heuer das große Ärzte- und Dienstleisterzentrum, in dem erst dieser Tage die Radiologie Leibnitz neue Räumlichkeiten für ein CT- und MR-Institut feierlich eröffnet hatte, in bester Lage und Qualität dank neuer Ordinations- und Büroflächen im Neubau noch kräftig weiter.
Mit der Gleichenfeier ehrten und würdigten Senator h.c. Johann Kindermann, seine beiden Söhne Alexander und Stephan als Bauherren des Neubaus im Kindermann Zentrum die qualitätsvolle Arbeit von Architekten, Planern, Ingenieuren und vor allem der am Bau beteiligten Handwerker.
Große Freude bei der Gleichenfeier bei (v.l.) StR Bernd Hofer, StR Walter Lesky, StR Alfred Pauli, Senator h.c. Ing. Alexander Kindermann, Bgm. Mag. Michael Schumacher, sowie Senator h.c. KoR Hans und Ing. Stephan Kindermann.
"Wir arbeiten mit den besten Professionisten zusammen“
„Herzlich willkommen zu unserer Gleichenfeier! Wir freuen uns, dass ihr da seid. Wir arbeiten hier mit den besten Professionisten im Dienste der Bevölkerung und der Region zusammen“, so Hans Kindermann zu den zur Gleichenfeier erschienenen zahlreichen Gästen, (künftigen) Mietern, Partnern, Nachbarn und Vertretern der Bauunternehmung Porr Bau GmbH, der Handwerkerbetriebe und der WKO Regionalstelle Südsteiermark. Kindermanns Willkommengruß galt auch Bgm. Michael Schumacher, den Stadträten Alfred Pauli, Bernd Hofer und Walter Lesky, Spartenobmann Gerhard Wohlmuth und Martin Heidinger (beide WKO) sowie den Nachbarn, namentlich den Familien Zwetti und Vollmann. "Solche gute Nachbarn kann man sich nur wünschen, die das Bauprojekt trotz zusätzlichem Verkehr mittragen!", freute sich Hans Kindermann sichtlich.
Konstruktive Zusammenarbeit
"Das ist gelebte, familiäre Bauführung!", galt Kindermanns Dank für die konstruktive Zusammenarbeit den Mitarbeitern der Bauunternehmung Porr, die die Baustelle führen.
Die am Bau beteiligten Professionisten hätten, so Hans Kindermann, "hervorragende Mitarbeiter auf die Baustelle mitgebracht, die alle eine tolle Leistung erbringen!"
Hans Kindermann würdigte auch die lösungsorientierte Zusammenarbeit mit seinen Söhnen Alexander und Stephan, wofür er sich bei ihnen bedankte.
Weiterer Ausbau des Ärztezentrums
„Das Ärztezentrum wird dank Partner, die es brauchen kann, weiter ausgebaut. Es steht nun fest, dass Leibnitz ein Primärversorgungszentrum bekommen wird. Dafür haben wir hier bereits vorausschauend 600 m2 Fläche vorgesehen“, so Kindermann.
In einer Sitzung der von Vertretern des Gesundheitsfonds Steiermark und der Sozialversicherungsträger beschickten Gesundheitsplattform, der auch Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl angehört, ist es bereits beschlossene Sache, dass es im Zentrum der Bezirkshauptstadt Leibnitz ein Primärversorgungszentrum geben wird. Dafür, dass es am Standort im Kindermann Zentrum verwirklicht werden kann, stehen die Chancen sehr gut.
"Es werden mehr Kassenstellen gebraucht, um in Zukunft in medizinischen Einrichtungen von früh bis spät offen haben zu können. Die Hälfte aller Mediziner sind Frauen und die arbeiten sehr gerne in einem Team zusammen, wie es bei Primärversorgungszentren eben der Fall ist", so CEODr. Bernd Leinich vom Gesundheitsfonds Steiermark
Kindermann ist aber auch bemüht, einen Betreiber für eine Gaststätte zu finden. "Es ist für die 90 Mieter und deren 900 MitarbeiterInnen ebenso wie für die hierher kommenden PatientInnen wichtig, auch eine Versorgung mit Essen und Trinken zu haben.
Bemerkenswerte Zahlen
Für die bislang unfallfreie Baustelle wurden 310 Tonnen Baustahl, 6 Mio. Kilogramm Beton, 2.500 m2 Fertigteilwände und 27.000 Laufmeter Rohre verbaut.
auf Kindermann sprach von einem Musterprojekt, weil viel Grün und eine zusätzliche Photovoltaik-Anlage mit 600 Quadratmeter Solar-Paneelen dafür sorgen, dass die Betriebskosten niedrig bleiben und entsprechende Energie bereit stehe.
Feier der Dachgleiche
Eine Gleichenfeier wird gefeiert, wenn das Bauprojekt den Punkt erreicht hat, an dem die Zimmermannsarbeiten abgeschlossen sind und der Dachstuhl steht. Der Begriff „Gleichen“ leitet sich von „gleich“ ab und bezieht sich darauf, dass die Baustruktur nun dieselbe Höhe erreicht hat wie die Firstpfette des Dachstuhls.
Für einen feierlichen Anstrich und eine klingende Begleitung der Feier sorgten Polier Franz Hiden und Ehrenkapellmeister Heinz Tappler (aus St. Stefan), die auf ihren Flügelhörnern groß aufspielten.
Schließlich erklomm Porr-Bauleiter Matthias Rudolf (Porr), von zwei Flügelhornspielern begleitet, den 1. Stock des Rohbaus um feierlich den Gleichenspruch vorzutragen: "Wir dürfen sie heute begrüßen, mit fertigem Rohbau zu unseren Füßen. Versammelt hier im kleinen Kreis, feiern wir Handwerkskunst und gemeinsamen Fleiß! Die Herren Kindermann haben's möglich g´macht, die Erweiterung ist bald vollbracht. Ein Ärztezentrum für die Leit´, die kommen her von weit und breit."
(...) "Schalen, mauern, betonieren, Zeit Gabis keine zu verlieren. Mit großem Fleiß und viel Bedacht, hat Manns bis zur Gleiche bracht!" (...)
"Als Zeichen für des Bauwerks Segen, dürfen wir den Baum nun heben, und danken für den guten Lauf mit einem steirischen Glück-Auf!", schloß Polier Hiden, nahm einen kräftigen Schluck Wein aus dem Glas und warf es gegen die Wand, wo das Glas zersplitterte.
Während der Gleichenfeier wurde von den Zimmerleuten symbolisch ein Bäumchen auf das Dach des Gebäudes gehoben, um damit die Natur zu ehren und Glück für das neue Bauwerk zu erbitten.
Die Gleichenfeier mündete schließlich in ein gemeinsames Essen und Trinken, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und sich damit bei den Handwerkern zu bedanken.
Fotocredits: Heribert G. Kindermann, MA
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