Auch der Schweinemastbetrieb von Christian Primus wird im Zuge des Pilotprojekts von Volksschülern besucht.
In der Gemeinde Heimschuh läuft seit Februar 2022 in Kooperation von „Gesunde Gemeinde“, der Heimschuher Bauernschaft und der Volksschule Heimschuh das Pilotprojekt "Wir machen aus unseren Kindern Landwirtschaftsexperten". Nun konnte sich davon persönlich auch Landesrätin Simone Schmiedtbauer bei einem Besuch in Heimschuh überzeugen.
Worum es geht
"Wir wollen unseren Kindern die Landwirtschaft wieder näher bringen. Mit fundiertem Fachwissen und praxisnahen Beispielen und damit echte, lebendige Landwirtschaft zeigen. Damit unsere nächste Generation weiß, wovon die Lebensmitteln kommen und was sie essen. Damit tragen wir zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bei. Unsere Kinder sind es uns wert!", bekräftigt Bezirksbäuerin Daniela Posch.
Im Rahmen des Pilotprojekts von BäuerInnen und der Volksschule Heimschuh haben im Zuge der Initiative "Gesunde Gemeinde" Heimschuher VolkschülerInnen vier Mal im Jahr die Möglichkeit, direkt bei Heimschuher Betrieben echte Landweirtschasft zu erleben.
„Möglich ist diese Aktion nur durch die Unterstützung der örtlichen Bäuerinnen und Bäuerinnen, der Bezirkskammer für Land- und Forstwirtschaft, der Gemeinde Heimschuh und der Volksschule Heimschuh“, betont Daniela Posch. Auf ihrem Familienbetrieb lernen die Kinder im Rahmen von Stallbesichtigungen, wie Masthendl aufwachsen und Legehühner leben.
Bauernhof-Praxis-Tage
Mit ihrem Projekt sorgen die HeimschuherInnen für ein besonders großes Interesse. Denn in vier Jahren will man so aus Volksschulkindern kleine Landwirtschaftsexperten machen. Je einmal im Semester werden alle Buben und Mädchen der Volksschule mit der Arbeit der BäuerInnen sowie den auf dem Hof lebenden Tieren und erzeugten Produkten im Rahmen von Bauernhof-Praxis-Tagen vertraut gemacht.
Bauernbundobmann GR Martin Posch macht bei dem Pilotprojekt ebenso mit, wie die GemeinderätInnen Martina Posch und Christian Primus. In Summe sind gleich acht landwirtschaftliche Heimschuher Betriebe aus verschiedenen Bereichen wie Gemüse-, Obst- und Ackerbau, Schweine- und Hühnerzucht, Imkerei, Direktverarbeiter oder Land- und Forstwirtschaft in das Pilotprojekt eingebunden.
"Wir müssen in die Zukunft schauen!"
Bgm. Alfred Lenz ist stolz darauf, dass sich gleich vier seiner GemeinderätInnen aktiv am Projekt beteiligen und die VolksschülerInnen auf ihre Höfe einladen. "Wir müssen in die Zukunft schauen und daher unterstützt die Gemeinde Heimschuh das Pilotprojekt gerne. Die Kinder lernen, wie man mit Tieren und im Lebensmittelbereich umgeht und bekommen dadurch einen wichtigen Bezug zur heimischen Landwirtschaft. Wir zeigen damit die Vielfalt der landwirtschaftlichen produktion auf und ersuchen um die für die Weiterführung des Projekts notwendige Unterstützung des Landes!", dankte Bgm. Lenz für die Initiative und rege Mitarbeit der Heimschuher BäuerInnen.
Bewusstseinsbildung in Sachen Landwirtschaft
"Die Steiermark ist ein Tourismusland, daher ist die Landschaftspflege auch so wichtig! Die Heimschuher BäuerInnen investieren viel Zeit in der Vorbereitung des Projekts und auch in die Umsetzung. Die heimische Tierwelt und regionale Lebensmittel sollen dabei im Vordergrund stehen. Die Bewusstseinsbildung in Sachen Landwirtschaft ist auch deshalb so wichtig, weil die Kinder von heute die Landwirte und Konsumenten regionaler landwirtschaftlicher Produkte von morgen sind!", dankte Landesrätin Simone Schmiedtbauer den Heimschuhern für ihre besondere Initiative und für die Unterstützung des Projekts durch die Gemeinde Heimschuh. In Hinblick auf den Klimaschutz und den Umweltschutz müsse man sich, so LR Schmiedtbauer, "regional, saisonal ernähren und auf einen hohen Selbstversorgungsgrad im Land achten".
"Man muss der Jugend die Möglichkeit geben, neue Wege einzuschlagen. Daher investiert das Land auch weiterhin in die landwirtschaftlichen Fachschulen!", sind LR Schmiedtbauer die 20 landwirtschaftlichen steirischen Fachschulen ein Herzensanliegen.
Man wolle aber auch, so Daniela Posch, mit der Bewußteinsbildung der Kinder für die Landwirtschaft im Rahmen des Projekts auch deren Eltern erreichen.
"In Sachen `Gesunde Gemeinde`geht es um Lebensmittelsicherheit und die besondere Achtung auf Lebensmittel. Das Projekt soll aber auch dazu beitragen, dass sich Kinder später einmal dazu entscheiden, Bauer oder Bäuerin zu werden!", ergänzte Claudia Schumacher.
Einen besonderen Schwerpunkt auf lokales Essen setzt in Zusammenarbeit mit Styria Vitalis Kammerobmann Bgm. Christoph Zirngast in seiner Heimatgemeinde Großklein. "Es ist wichtig, dass die Gemeinden dabei sein können!"", betont der Großkleiner Bürgermeister.
"Kinder lernen die Heimschuher Betriebe kennen!"
„Auf dem Acker geht es um die Artenvielfalt und die untereschiedlichen landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte. In einem Schweinebetrieb sehen die Kinder, wie die Tiere gehalten und gefüttert werden. Im Herbst sind die Jungen dann auch beim Apfelsaftmachen und bei der Kürbisernte dabei. Im Zuge des Forsttages erfahren sie Wissenswertes über den Lebensraum Wald und die Bedeutung von Holz als Bau- und Heizstoff. So lernen die Kinder auch die verschiedenen Bauernhöfe in unserer Gemeinde kennen. So lernen die Kinder auch die verschiedenen Heimschuher kennen!", berichten die auch in ihrer Freizeit aktiven Gemeinderäte Martin Posch, Martina Posch und Christian Primus und zählen weitere Beispiele für Betriebsbesuche auf.
Fotocredit: Alle Fotos Heribert G. Kindermann, MA
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