Österreichs Bundesministerin für Klimaschutz Leonore Gewessler besuchte am 30.8.2024 in Begleitung der steirischen Landtagsabgeordneten Sandra Krautwaschl und Andreas Lackner den Agri-Solarpark in Neudorf an der Mur, Gabersdorf die vertikale Agri-PV Großanlage. Sie tauschte sich mit Akteuren vor Ort, Vertretern aus Politik und Wirtschaft und dem deutsch-österreichischen Agri-Photovoltaik-Pionierunternehmen Next2Sun aus.
Von einer Hebebühne aus bot sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und ihren Begleiter:innen ein exklusiver Blick über den ersten großen derartigen Agri-Solarpark in Österreich. Die Anlage mit dem vertikalen System der Next2Sun Gruppe hat eine Nennleistung von knapp 2 Megawatt. Dabei werden die Module senkrecht in Reihen mit einem Abstand von 9,40 Metern aufgestellt. Gut 90% der Fläche können weiterhin effektiv mit konventionellen landwirtschaftlichen Maschinen bewirtschaftet werden. Im letzten Jahr baute Landwirt Josef Gründl zwischen den Modulreihen Kürbisse an, aktuell wächst dort Soja. Ca. 10% Fläche entlang der Modulreihen können für ökologische Aufwertungsmaßnahmen verwendet werden.
Ausbau erneuerbarer Energie wird beschleunigt
Doch nicht nur Landwirtschaft und Umwelt profitieren vom vertikalen System. Next2Sun Vorstand Sascha Krause-Tünker betonte die Bedeutung für eine schnelle Energiewende: „Mit den Next2Sun-Anlagen in Ost-West-Ausrichtung erzeugen wir hauptsächlich in den Morgen- und Abendstunden Strom, wenn klassische Südanlagen nur wenig produzieren. Wir verstetigen damit die PV-Stromproduktion und lasten die Stromnetze gleichmäßiger aus. Damit wird der Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt.“
Der Agri-Solarpark Neudorf an der Mur ist zudem ein Paradebeispiel für dezentrale Energieversorgung. Projektentwickler, Erbauer und Betreiber sind nicht etwa überregionale Großunternehmen, sondern mit dem Gabersdorfer Landwirt Josef Gründl und dem Elektromeister Peter Gsell zwei lokale Akteure. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sagt: „Wir haben uns in Österreich das Ziel gesetzt, bis 2030 100 Prozent des Stromes aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Dazu brauchen wir eine von Leben erfüllte Energiewende und innovative Konzepte. Die vertikale Agri-PV-Anlage in Gabersdorf hilft mit, die Energiewende zu gestalten. Mit ihr können wir Flächenkonflikte vermeiden und effektiv und nachhaltig Klimaschutz betreiben.“
Bürgermeisterin Karin Stromberger und Wolfgang Kubassa von der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) sind stolz auf das Vorzeigeprojekt in der Gemeinde Gabersdorf.
Fotocredits: Wolfgang Kubassa, Klimaregion Gabersdorf Schwarzautal
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