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AK Leibnitz: Leistungen immer mehr genutzt und gebraucht

  • la6098
  • 20. März
  • 4 Min. Lesezeit

Die Bilanz 2024 von (v.l.n.r.) AK-Direktor Dr. Hans Scheuch, Außenstellenleiter Manfred Schwindsackl (Leibnitz), Außenstellenleiter Patrick Hausegger (Deutschlandsberg) und Präsident Josef Pesserl. Zugunsten der AK-Mitglieder in den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg haben die AK-ExpertInnen in Summe 789.8000 Euro erstritten.


Die Drähte zu den beiden Außenstellen der AK Leibnitz und Deutschlandsberg sowie in der gesamten Steiermark liefen auch im Jahr 2024 heiß! Die ExpertInnen erteilten nämlich allein in den beiden Bezirken über 10.200 Auskünfte und erkämpften für die AK-Mitglieder rund 789.800 Euro. Die Besonderheit im Bezirk Leibnitz: 40 %(!) aller Beschäftigungsverhältnisse enden leider noch vor dem sechsten Beschäftigungsmonat!

Leistungsbilanz 2024 der Steiermark und der beiden AK-Außenstellen


Namens der Arbeiterkammer Steiermark haben im Rahmen einer Pressekonferenz Präsident Peserl, Direktor Dr. Scheuch sowie die Außenstellenleiter Schwindsackl und Hausegger die Leistungsbilanz 2024 der Steiermark und der beiden AK-Außenstellen Deutschlandsberg und Leibnitz in der südsteirischen Bezirkshauptstadt vorgestellt.

"Wir wollen aufzeigen und hinweisen, was im letzten Jahr nicht berauschend war und für die Mitglieder das Beste herausholen. Das Jahr 2024 war ein aufregendes Jahr, denn die Arbeitswelt ist ständig in Bewegung gewesen. Unsere Leistungen werden immer mehr genutzt und gebraucht", so Schwindsackl im Rückblick.


Anstieg an Anfragen


In der Außenstelle Deutschlandsberg kam es laut Außenstellenleiter Patrick Hausegger erneut zu einem Anstieg an Anfragen (4.900) in den Bereichen Arbeitsrecht, Sozialrecht, Lehrlings- und Jugendschutz sowie im Konsumentenschut. „Dies ist sicherlich auch auf die angespannte finanzielle Lage der Menschen durch die enorme Teuerung der jüngeren Vergangenheit zurückzuführen. Dies führt natürlich auch zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation“, bilanziert Hausegger.


Im Bezirk Deutschlandsberg ist laut dem Außenstellenleiter besonders die Automobilbranche betroffen. Im Arbeitsrecht erstreckten sich die Themen von Auflösungen, Kündigungen und Entlassungen von Dienstverhältnissen bis hin zu Forderungen nach ausstehendem Entgelt.

„Zudem verzeichneten wir im Vergleich zum Jahr 2023 einen fast 100-prozentigen Anstieg bei Fragen zur Babypause“, betont Hausegger. Weiters ist zu erwähnen, dass die Außenstelle Deutschlandsberg infolge der zuvor genannten Gründe eine enorme Zunahme an Anfragen im Konsumentenschutz verzeichnete, da sich das Konsumverhalten der Menschen verändert hat, resümiert Hausegger.


Die Bilanz der Außenstelle Leibnitz


"Der Zuzug nach Leibnitz ist ungebrochen! Wir haben im Bezirk 36.4000 Berufstätige und 6.200 Gewerbetreibende. Das ist das Potenzial für sehr viel Arbeit für die Arbeiterkammer.

Problembereiche sieht Schwindsackl vor allem in den Branchen Hotel und Gastronomie, Handel, Arbeitskräfteüberlassung und Güterbeförderungsgewerbe.

Der Diskurs betreffe, so der Leibnitzer Außenstellenleiter, das Entgelt, Sonderzahlungen, nicht verbrauchter Urlaub und Überstundenforderungen.

"Auffalllend ist, dass die Beschäftigungsverhältnisse immmer kürzer werden! Im Bezirk Leibnitz enden nämlich leider 40 % aller Beschäftigungsverhältnisse vor dem sechsten Beschäftigungsmonat!", weiß Schwindsackl zu betonen, der damit ein "ständiges Auf und Ab" konstatiert

Gegenüber dem Vorjahr wären laut Außenstellenleiter Manfred Schwindsackl die erhobenen Zahlen an Rechtsauskünften in der Außenstelle Leibnitz (5.329 ) beinahe ident geblieben.

„Hingegen freut es uns besonders, dass wir durch unseren kollektiven Einsatz den Vertretungserfolg im Kalenderjahr 2024 auf insgesamt 428.946 Euro im Rahmen von Interventionen steigern konnten“, strellt der Leibnitzer Außenstellenleiter fest.

Im Vergleich zum Kalenderjahr 2023 bedeutet dies allerdings einen kräftigen Anstieg von knapp 40 Prozent.



Bilanz der Außenstellen Leibnitz bzw. Deutschlandsberg 2024


Rechtsauskünfte gesamt: 5.329 bzw. 4.900

Rechtsauskünfte Arbeitsrecht: 3.866 bzw. 4.285

Vertretungserfolg gesamt: 428.946 bzw. 360.857 Euro

Vertretungserfolg Arbeitsrecht: 385.444 bzw. 322.873 Euro

Vertretungserfolg Konsumentenschutz: 43.502 bzw. 37.984 Euro


Die steirische AK-Bilanz


"Die Zahlen in der gesamten Steiermark erfahren immer eine Steigerung!", verweist Dr. Johann Scheuch auf viele Arbeit für die AK-ExpertInnen. Die Beratungstätigkeit der AK Steiermark war im Vorjahr, so der AK-Direktor, allgemein überaus gefragt: Mit rund 307.000 Auskünften sei die Nachfrage so hoch wie noch nie gewesen. Umfassende Beratungen, Förderungen oder Serviceangebote in Bereichen wie Konsumentenschutz, Bildung, Arbeitnehmerschutz, Gesundheit und Pflege, Beruf und Familie oder Steuer sind Grundpfeiler der Arbeiterkammer.

Um die Rechte der Arbeitnehmer:innen zu wahren, scheue die AK, so Dr. Scheuch, auch keinen Diskurs. "Wir haben im Vorjahr in Summe 89,3 Millionen Euro für die Mitglieder erwirkten können. Beim Arbeits- und Sozialgericht sind von uns 4.004 Klagen eingebracht worden. Im Arbeitsrecht sind 14,9 Mio. Euro erstritten worden. Davon sind 7,8 Mio gerichtlich durchgesdetzt worden Auch im Bereich der Sozialversicherung ist seit Jahren ein hohes Nivau an Initiativen zu beobachten. Dort sind die Klagen um 42 % gestiegen, weil die Pensionsversicherung restriktiver in der Pensionsvergabe geworden ist und auch restriktiver Pensionen wiederrufen hat. Betroffene beschreiten in diesen Fällen deshalb den Weg zur Arbeiterkammer. In der Sozialversicherung sind von uns 39,3 Mio. Euro erwirkt worden", resümiert der Kammerdirektor.


Wie wichtig die Leistungen der AK für Mitglieder ist


Für AK-Präsident Josef Pesserl unterstreiche die Bilanz 2024 die Unverzichtbarkeit und Wichtigkeit der Leistungen der Arbeiterkammer für ihre Mitglieder sowohl regional als auch steiermarkweit. "1.250 Beratungen und Rechtsauskünfte jeden Tag! 4.000 Mal haben AK-ExpertInnen den Weg zu Gericht bestritten und über 89 Mio. Euro für die Mitglieder erzielt. Das ist bares Geld für unsere AK-Mitglieder. Wir sind stolz auf diese Erfolge, aber freuen uns nicht darüber, weil es besser wäre, wenn es überhaupt gar nicht notwendig wäre, auf die ordnungsgemeäße und fristgerechte Erfüllung der Ansprüche bestehen zu müssen", zieht der steirische AK-Präsident Pesserl eine Schlussbilanz.



Fotocredit: Heribert G. Kindermann, MA

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