
Bereits mit Jahreswechsel war die Palliativstation am LKH Weststeiermark in Deutschlandsberg in Betrieb gegangen. Seitdem wird sie derart intensiv bewohnt, dass es manchmal dafür sogar eine Warteliste gibt. Was das jüngste Palliativangebot der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) auszeichnet, ist die Architektur, die dabei helfen soll, sich auch in einer schwierigen Lebenssituation geborgen zu fühlen.
Die Palliativstation in Deutschlandsberg
Anlässlich des heurigen Welt-Palliativ- und -Hospiztag am 12. Oktober 2024 berichten MitarbeiterInnen der Palliativstation in Deutschlandsberg, wie sie ihr besonderes Arbeitsumfeld wahrnehmen.
Licht, wie durch einen Wald gefiltert, von Pflanzen inspirierte Muster an den Wänden und großzügiger Raum: „Als die KAGes die neue Palliativstation am LKH Weststeiermark am Standort Deutschlandsberg errichtet hat, die zur Abteilung für Innere Medizin gehört, lag das Hauptaugenmerk nicht nur darauf, effiziente Arbeitsabläufe auf einer Krankenhausstation zu ermöglichen, sondern insbesondere darauf, einen unterstützenden Raum für Menschen in einer herausfordernden Situation zu schaffen“, erklärt KAGes-Vorstand Ulf Drabek.
Wer auf dieser Station wohnt – meist für ein bis zwei Wochen – leidet an einer unheilbaren Krankheit und braucht gerade eine intensivere medizinische oder psychosoziale Betreuung als sie das mobile Palliativteam leisten kann. Wer hier arbeitet, muss oft herausfordernde Gespräche mit Betroffenen und deren Angehörigen führen und braucht ein entsprechendes Ambiente dafür.
Steiermark flächendeckend versorgt
Die Station in Deutschlandsberg ist zwar die jüngste Palliativeinrichtung der KAGes, aber nicht die einzige: „In der Steiermark bietet die KAGes flächendeckend palliative Einrichtungen, möglichst in Wohnortnähe. Es gibt bereits die Universitäre Palliativmedizinische Einrichtung am LKH-Universitätsklinikum Graz, assoziiert zur Klinischen Abteilung für Onkologie der Universitätsklinik für Innere Medizin, je eine Palliativstation am LKH Hochsteiermark in Leoben, am LKH Murtal in Knittelfeld, am LKH Die Zimmer sind farblich in sanften Naturtönen gestaltet. An der Wand finden sich von der Natur inspirierte, sogenannte „fraktale Geometrien“. Studien haben gezeigt, dass diese Art von geometrischem Muster einen beruhigenden Effekt auf die Patientinnen und Patienten ausübt.
Lichterspiel wie im Wald
Eine wohlige Stimmung verbreitet auch das Licht: „Wie im Wald, in dem durch die Zwischenräume der Blätter Sonnenstrahlen fallen, gelangen Lichttupfen durch die verschieden großen Löcher in der vorgelagerten Abschattung in die Zimmer“, erläutert Projektleiter Uwe Hofmeister.

Der Ausblick über die Hügel von Deutschlandsberg – die Palliativstation wurde in Leichtbauweise auf den C-Trakt, direkt über der Gebärklinik, aufgesetzt – ist phänomenal. „Die moderne Palliativstation bietet definitiv ein anderes Raumgefühl als andere Krankenhaus-Stationen. Hier ist alles heller, geräumiger und vermittelt dadurch ein Gefühl von Freiheit.“, resümiert Jöbstl.
Fotocredits: © Paul Ott