Für Mental Health und gegen die "Digitalisierungsfalle" - Schulstart mit neuen Schwerpunkten
- la6098
- vor 3 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Am heutigen 8. September starten 146.512 steirische Schüler:innen ins neue Schuljahr – 12.091 von ihnen zum ersten Mal. Mit den diesjährigen Schwerpunkten Musik, Gesang, Kreativität, Bewegung und Sport sowie Lesen will man die Persönlichkeitsentwicklung fördern und den negativen Auswirkungen der Digitalisierung entgegenwirken.
Insgesamt 18.101 Lehrkräfte unterrichten kommendes Schuljahr an mehr als 820 steirischen Schulen. „Ohne diese Lehrkräfte, die in der Grünen Mark tagtäglich Höchstleistungen erbringen, wäre ein guter Start in das neue Schuljahr nicht denkbar – an sie sowie an alle engagierten Eltern ergeht ein großer Dank“, betont Bildungslandesrat Stefan Hermann.
Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund
Für Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner stellt die diesjährige Schwerpunktsetzung einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Schüler:innen dar: „Wir setzen heuer bewusst starke Akzente in Musik, Gesang und Kreativität, im Lesen sowie in Bewegung und Sport: Diese Bereiche stärken Persönlichkeit, Teamgeist und Konzentration. Sie ermöglichen Erfolgserlebnisse im Ausleben von Begabungen.“ Im musikalisch-kreativen Bereich bilden Initiativen wie das Meistersinger-Gütesiegel wichtige Höhepunkte und machen sichtbar, wie intensiv Schulen Musik und künstlerische Ausdrucksformen in den Schulalltag integrieren und damit Kreativität und gemeinschaftliches Erleben fördern. Im Fokus steht auch die nachhaltige Steigerung der Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen in der gesamten Steiermark. Durch Schulsportwettbewerbe, die Verleihung des Schulsportgütesiegels, das derzeit bereits über 305 Schulen in der Steiermark tragen, sowie die tägliche Bewegungseinheit will man einen Ausgleich zur zunehmend sitzenden Lebensweise schaffen und der „Digitalisierungsfalle“ entgegenwirken.
Medienbildung als Werkzeug gegen digitale Risiken
„Wir achten auf eine gute digitale Balance – mit klaren Regeln, Sicherheit und einem bewussten Umgang mit Nähe und Distanz“, so Meixner. Denn die steigende Bildschirmzeit und ständige Erreichbarkeit bringen Risiken für Schlaf, Konzentration und Stimmung von Kindern und Jugendlichen. Auch Social Media und Online-Games mit Suchtmechanismen, In-App-Käufen oder Gefahren wie Cybermobbing und Sexting stellen große Herausforderungen dar. Klare Handyregelungen, tägliche Kurz-Bewegungseinheiten, analoge Lerninseln und die Einbindung von Medienbildung in den Unterricht sollen daher Orientierung schaffen. In diesem Zusammenhang erhalten die Familien heuer erstmals einen verpflichtend zur Kenntnis zu nehmenden Elternbrief, der gemeinsam mit dem Medienpädagogen Lukas Wagner erarbeitet wurde und wichtige Hinweise sowie Empfehlungen zur Mediennutzung enthält.
Mental stark in die Zukunft
Zudem setzt die Bildungsdirektion verstärkt auf Extremismusprävention und Mental Health. Mit der Initiative „Starke Schule – starke Gesellschaft“ will man Prävention, Beratung und Krisenintervention niederschwellig und standortnah sicherstellen. Außerdem wurden neun weitere Planstellen in der Schulpsychologie sowie vier weitere in der Schulsozialarbeit geschaffen.
Fotocredits: Trinkel