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Großer Bahnhof für die Koralmbahn in Graz und Klagenfurt

  • la6098
  • vor 2 Stunden
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Bei der Premierenfahrt der Koralmbahn mit rund 800 weiteren exklusiv auserwählten (Ehren-)Gästen war Heribert Kindermann für LEIBNITZ AKTUELL mit an Bord des vom ÖBB-Railjet der Reihe 1116 angeführten über 400 Meter langen Sonderzuges.


Mit Highspeed in den Süden

Die Koralmbahn startet den regulären Fahrgastbetrieb mit dem neuen Fahrplan am heutigen 14. Dezember 2025 und wird zu ebener Erde zur schnellsten Verbindung zwischen Graz und Klagenfurt. Denn mit der Koralmbahn ist man im Vergleich zum Auto doppelt so schnell. Hochgeschwindigkeitszüge mit bis zu 250 km/h Spitze verkürzen die Reisezeiten deutlich und erhöhen die Lebensqualität in den erreichten Regionen.


Diese erstaunliche Erfahrung vermochte auch Heribert Kindermann von LEIBNITZ AKTUELL bei der rasanten bis zu 250 km/h-Spitze erreichenden Fahrt durch den 33 Kilometer langen Koralmtunnel zu genießen. Schließlich benötigte unser flotter Redakteur bei der Anreise von Leibnitz aus zum Festakt am Grazer Hauptbahnhof im Schnellbahnzug für rund 30 Bahnkilometer mit 38 Minuten ebenso lange wie dann später im rasanten Premierenzug der Koralmbahn von Graz nach Klagenfurt für eine Strecke von immerhin 130(!) Bahnkilometern.


„Das Fahrgefühl ist wirklich beeindruckend, wenn man in der Koralmbahn sitzt. Man glaubt richtiggehend über das Land zu schweben und spürt lediglich eine Kompression, wenn man in und aus Tunnels herausfährt. Da fällt einem die Entscheidung für einen Umstieg vom Auto auf den Zug wirklich leicht, wenn man von Graz nach Klagenfurt möchte!“, schwärmt Heribert Kindermann, der mit NRAbg. Ernst Gödl, EU-Abgeordnete Elisabeth Grossmann, Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, EU-Abgeordnten Reinhold Lopatka und Bgm. Stefan Salzmann (Marktgemeinde St. Paul im Lavanttal) den besonders bequemen Fahrspaß mit der Koralmbahn teilen durfte.


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Premierenzug begeisterte die ersten 800 Fahrgäste

Das Jahrhundertprojekt Koralmbahn hat mit dem Premierenzug bereits am 12. Dezember 2025 nach 27-jähriger Bauzeit und rund 40-jähriger Projektplanung seine Feuertaufe bestanden. Seither geht es mit High-speed in den Süden und in ein neues Zeitalter. Denn dank der Eröffnung der Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt geht eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas in Betrieb. Von der Koralmbahn darf man sich positive Effekte für alle Regionen von einem verbesserten Regionalverkehr bis hin zu neuen Impulsen für Wirtschaft und Gütertransport entlang des Baltisch-Adriatischen Korridors erwarten.


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Eröffnung Koralmbahn

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Die offizielle Eröffnung mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Christian Stocker, Vizekanzler Andreas Babler, Bundesminister Peter Hanke, den Landeshauptmännern Mario Kunasek und Peter Kaiser und Bgm. Elke Kahr (Graz) und Bgm. Christian Scheider (Klagenfurt), ÖBB-Chef Andreas Mathä und weiteren hochrangigen nationalen und internationalen politischen Vertreter:innen wurde vormittags im Rahmen von Festakten in Graz und Klagenfurt sowie mit der Premieren-Zugfahrt überschwänglich und groß gefeiert.


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Die von den Festredner:innen verwendeten Superlativen für die Beschreibung und Titulierung als Jahrhundertprojekt sollten sich dann bei der Premierenfahrt für die ersten rund 800 Fahrgäste bewahrheiten und erwiesen sich als nicht zu hoch gegriffen. „Die Eisenbahn bringt die Menschen zusammen und verbindet zwei Bundesländer praktisch in der selben Fahrzeit wie zwei Wiener Bezirke“, freute sich der erklärte Bahnfahrer Bundespräsident Alexander Van der Bellen.


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Kanzler Christian Stocker sprach von einem „schönen Tag für die Steiermark, Kärnten und die Republik Österreich“, weil hier Zentralräume zusammenrücken, die Menschen die Gewinner des Jahrhundertprojekts wären und von der Koralmbahn Impulse für den Aufschwung in Österreich kämen.


Vizekanzler Andreas Babler lobte die 75.000 am Bau der Koralmbahn Beschäftigten und die Chancen für die Wirtschaft. „Für unsere Zukunft ist die Koralmbahn ein großer Baustein für eine moderne Bahninfrastruktur und damit die Eröffnung ein guter Tag für ganz Österreich“, so der Vizekanzler weiter.



Heute. Für Morgen. Für uns.

Bundesminister Peter Hanke erachtete den Bau der Koralmbahn als einen Beweis, „wie gut wir für eine gemeinsame Sache funktionieren können“ und 30 % mehr Sitzplatzkapazität für die ÖBB entstünden. ÖBB-Chef Andreas Mathä sprach von einem „eisenbahnhistorischem Moment“, weil seit 116 Jahren zum ersten Mal wieder ein neues, zwei Regionen verbindendes Eisenbahnverkehrsprojekt eröffnet werde, wofür er der Politik dankte.


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Kärnten-LH Peter Kaiser verband die Eröffnung der Koralmbahn mit dem Schlagwort „Aufbruch“, da durch das Zusammenwachsen eines neuen Ballungszentrums die siebentgrößte Region im deutschsprachigen Raum entstünde. Steiermark-LH Mario Kunasek orte dank der Koralmbahn ein Wachsen in wirtschaftlicher, touristischer und menschlicher Hinsicht


Für die Steiermark wird das Projekt als ein echter Meilenstein gesehen, weil die neue Hochleistungsstrecke den Wirtschaftsstandort verbessere und dank der Anbindung an Kärnten, Wien und Nachbarländer spürbare Erleichterungen für zahlreiche Pendler:innen bringen werde.


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Mit dem ÖBB-Railjet in den Süden

Die 130 Kilometer lange neue Strecke mit rund 50 Tunnelkilometern führt über 100 Brücken und passiert 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen. Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist Teil der neuen Südstrecke und eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas. Die schnellste mögliche Eisenbahnverbindung zwischen den beiden Landeshauptstädten Graz und Klagenfurt verkürzt die Fahrzeit auf nur mehr 41 Minuten.


Gesamtprojektleiter Klaus Schneider gilt als „Vater“ der Koralmbahn. Denn der 62-Jährige arbeitete 28 Jahre lang an der Realisierung der Koralmbahn
Gesamtprojektleiter Klaus Schneider gilt als „Vater“ der Koralmbahn. Denn der 62-Jährige arbeitete 28 Jahre lang an der Realisierung der Koralmbahn

Fotocredits: Heribert G. Kindermann, MA

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