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Kampagne gegen „Kopflose“ von KFV und AUVA gestartet

  • la6098
  • vor 2 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit




Ein kurzer Blick aufs Handy kann über Leben und Tod entscheiden! Denn Ablenkung ist nach wie vor die häufigste Unfallursache im Straßenverkehr. Mehr als 30 Verletzte täglich sind auf Ablenkung zurückzuführen. 1.413 Unfälle aufgrund von Unachtsamkeit bzw. Ablenkung passierten allein 2023 in der Steiermark (Verkehrsunfallstatistik); 1.605 Menschen wurden dabei verletzt.


Für Gefahr sensibilisieren


Smartphones spielen dabei eine zentrale Rolle. Um für diese Gefahr zu sensibilisieren, macht das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) und die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) mit der Kampagne „Die Kopflosen“ in ganz Österreich aufmerksam – u.a. mit Kino-Spots, einer Online-Kampagne und einer Roadshow, die nun in Graz Halt gemacht hat und Aufmerksamkeit erregte.


Nachrichten aus fahrenden Autos


Pro Stunde werden in Österreich durchschnittlich 120.330 Nachrichten aus fahrenden Autos geschrieben. Bei einer Ablenkung von etwa zwei Sekunden und einer konstanten Geschwindigkeit von 50 km/h werden pro Stunde rund 3.369 Kilometer „im Blindflug“ zurückgelegt – das entspricht etwa siebzehnmal der Strecke zwischen Graz und Wien. Erhöht sich die Ablenkungsdauer auf fünf Sekunden, steigt die unkontrollierte Fahrstrecke auf 8.303 Kilometer. Aber nicht nur das Schreiben von Nachrichten, sondern auch Telefonieren, Musikhören oder das Überprüfen von sozialen Netzwerken zählen zu den beliebten Aktivitäten am Smartphone im Straßenverkehr.



Neben Autofahrenden sind auch weitere Verkehrsteilnehmende betroffen: Rund 40 Prozent aller Radunfälle und 24 Prozent aller Unfälle der FußgängerInnen in Österreich wurden durch Ablenkung verursacht.[1]    

Angesichts dieser Entwicklungen ist es kaum überraschend, dass Ablenkung in den letzten fünf Jahren für ein Drittel aller Verkehrsunfälle verantwortlich war. Rund 90 Menschen jährlich verunglücken österreichweit sogar tödlich an den Folgen von Unfällen, die durch Unachtsamkeit verursacht wurden – damit zählt Ablenkung zur zweithäufigsten Ursache tödlicher Verkehrsunfälle.


Neue Kampagne


In der Steiermark kamen im Jahr 2023 15 Menschen durch Verkehrsunfälle aufgrund von Unachtsamkeit/Ablenkung ums Leben (Verkehrsunfallstatistik). Um diesem alarmierenden Trend entgegenzuwirken, starten das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) und die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) eine neue Kampagne. „Wir möchten mit der Kampagne ‚Die Kopflosen‘ insbesondere junge Auto-, Rad- und Scooter-Fahrende aufrütteln und sie für die tödlichen Folgen von Ablenkung sensibilisieren – in der Steiermark und in ganz Österreich,“ erklärt Peter Felber vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.


Unfälle mit E-Scootern


„Unsere AUVA-Unfallstatistik zeigt: Fast die Hälfte aller Verkehrsunfälle im Arbeitskontext betrifft Erwerbstätige unter 35 Jahren. In dieser Altersgruppe sind die Unfälle mit E-Scootern in den letzten Jahren angestiegen und Fahrradunfälle auf konstant hohem Niveau geblieben. Unabhängig vom jeweiligen Verkehrsmittel ist Ablenkung eine der Hauptunfallursachen. Wir freuen uns daher, mit dieser Kampagne bei der relevanten Zielgruppe das Bewusstsein für die Gefahr durch Ablenkung im Straßenverkehr – auch am Fahrrad und E-Scooter – zu schärfen. Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag für mehr Sicherheit auf Wegen im Arbeitskontext“, erklärt Dir. Hannes Weißenbacher von der AUVA-Landesstelle Graz.      



"Kopflos"-Filme im Kino      


Zusätzlich zu den Straßenaktionen werden in österreichischen Kinos drei Kino-Spots zum Thema Ablenkung – aus der Perspektive von Radfahrenden, Fußgänger*innen und Autofahrenden – als Werbespots gezeigt. Die Kampagne wird von einer breit angelegten Online-Social-Media-Kampagne begleitet, die über verschiedene Plattformen für Aufmerksamkeit sorgt. Mit "Die Kopflosen" setzen das KFV und die AUVA ein starkes Zeichen gegen Ablenkung im Straßenverkehr. Ziel ist es, junge Verkehrsteilnehmende für die oft unterschätzten Gefahren zu sensibilisieren und so aktiv zur Unfallprävention beizutragen.


Fotocredit: © KFV / APA-Fotoservice / Michael Ferlin-Fiedler

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