Woche der Land- und Forstwirtschaft: Präsident Franz Titschenbacher (2.v.r), Vizepräsidentin Maria Pein (2.v.l.), Kammerdirektor Werner Brugner (r) und Ackerbauer Markus Sundl (links), der mit Drohnen sät.
Immer mehr land- und forstwirtschaftliche Betriebe verwenden digitale Werkzeuge, die trotz weniger Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft für die Wirtschaftlichkeit der Betriebe und für eine sichere Lebensmittelversorgung entscheidend sind
Blick hinter die Kulissen
Bei der heurigen Woche der Land- und Forstwirtschaft mit dem Motto „Wir säen deine Zukunft – deine steirischen Bäuerinnen und Bauern“ vom 21. Juli bis 28. Juli 2024 steht die vielfältige Leistungskraft im Einklang mit der Natur im Fokus. „Wir zeigen wie die Land- und Forstwirtschaft tatsächlich ist, fernab von allgegenwärtigen idyllischen Werbespots, die sich in den Köpfen der Menschen fälschlicherweise hartnäckig halten. Konkret zeigen Bäuerinnen und Bauern auf ihren Höfen, wie sie neue technische Hilfen und Innovationen – etwa die Digitalisierung und Robotik – für eine wettbewerbsfähige, nachhaltige sowie umweltfreundliche Produktion und mehr Tierwohl nutzen“, betont Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher.
Versorgungsleistung der Land- und Forstwirtschaft steigt
Know-how, technischer Fortschritt und nachhaltiges, wettbewerbsorientiertes Wirtschaften sind der Schlüssel dafür. Die steirische Land- und Forstwirtschaft ist wichtiger Wirtschaftsmotor, bringt die regionalen Wirtschaftskreisläufe in die Gänge und hält sie in Schwung. Trotz Rückgang der Betriebe steigen Leistung und Produktivität der Landwirtschaft ständig, was sich vor allem in der Versorgungsleistung zeigt.
„Während im Jahr 2000 ein Landwirt 61 Steirerinnen und Steirer ernährt hat, sind es aktuell bereits 100. Unglaublich, das ist fast eine Verdoppelung in nur 20 Jahren.“, so Präsident Titschenbacher. Gleichzeitig gelingr es, so der Präsident, der heimischen Land- und Forstwirtschaft trotz stetigem Bevölkerungswachstum und weniger landwirtschaftlichen Betrieben die Selbstversorgung stabil zu halten. Außerdem sichere sie in der Steiermark samt dem vor- und nachgelagerten Bereich rund 85.000 Arbeitsplätze.
Setzen Drohnen- und Satellitentechnik am Acker und im Wald ein v.l.n.r.: Markus Sundl (digital ackern), Georg und Kurt Wöls (Vitalitätsprüfungen des Waldes mit Drohnen und Satelliten) und Johannes Wieser (Dynamische Waltypisierung).
"Fundiertes Know-how der BäuerInnen unersetzbar!"
„Das fundierte land- und forstwirtschaftliche Wissen der Bäuerinnen und Bauern ist durch die digitale Technik nicht ersetzbar. Im Gegenteil: Ein solides land- und forstwirtschaftliches Wissen ist eine entscheidende Voraussetzung, um neue Technologien zum Vorteil der Land- und Forstwirtschaft zu nutzen“, sagt Titschenbacher.
„Die rückläufige Zahl an Arbeitskräften in der Land- und Forstwirtschaft sowie der wirtschaftliche Druck – die Land- und Forstwirtschaft ist nicht in ruhigen Gewässern unterwegs – erfordern einen verstärkten Einsatz von neuen Technologien und Innovationen. So können Wettbewerbsvorteile erzielt werden – in der Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, im Umwelt- und Tierschutz“, ergänzt Vizepräsidentin Maria Pein.
Vizepräsidentin Maria Pein: "Digitalisierung und Innovationen stärken Wettbewerbsfähigkeit!"
„Gerade für die kleinstrukturierte steirische Land- und Forstwirtschaft ist es wichtig, Betriebe vor teuren und unnötigen Investitionen von moderner, digitaler Landtechnik zu bewahren. Daher geben die Beratungskräfte der Landwirtschaftskammer einen guten vergleichbaren Überblick über Systeme, die bereits im relevanten Einsatz sind – von Lenksystemen über Robotik bis hin zu Sensoren“, betont Kammerdirektor Werner Brugner.
Fotocredit: LK Steiermark/Foto Fischer