Murecker Berufsschüler:innen zu Gast bei Schmiedemeister Ewald Stani
- la6098
- 7. Okt.
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Ihre jüngste Exkursion führte die Schüler:innen der 4. Schmiedetechnik-Klasse der Landesberufsschule Mureck mit Fachlehrer Armin Reinbacher in die Sulmtaler Keltenschmiede von Schmiedemeister Ewald Stani nach Gauitsch in die Südsteiermark.
Den Kelten auf den Spur
Bereits seit dem Jahr 1987 versteht es der Südsteirer Ewald Stani meisterhaft, historische Zusammenhänge mit Metall-Skulpturen der besonderen Art symbolhaft in Szene zu setzen und miteinander harmonisch zu verbinden. Unzählige Kunstwerke des Keltenschmieds zeugen in seiner Heimat und darüber hinaus von der enormen Schaffenskraft des Schmiedemeisters. Stani fühlt sich mit seiner Arbeit dem Erbe und der Tradition der keltischen Vorfahren verpflichtet, die bereits früh die Eisenverarbeitung im Sulmtal beherrschten. Aus historischen Fundstücken lernt der Keltenschmied sehr viel über die Technik der Eisenverarbeitung und traditionelle Motive der Kelten.
Lokalaugenschein in der Keltenschmiede
Die angehenden Schmiedetechniker:innen lernten im Rahmen des Lokalaugenscheins in der Keltenschmiede vom Meister persönlich die praktische und künstlerische Arbeit des Keltenschmieds kennen. Neben Anekdoten aus dem Berufsleben von Meister Stani wurde beim Besucher der Murecker Berufsschüler:innen auch auf aktuelle Kunstwerke und deren Entstehung und verwendeten Techniken der Metallbearbeitung besonders eingegangen.
David Walcher absolviert gerade bei der Organisationsschmiede Uggowitzer in Feistritz an der Drau am Millstättersee eine Lehre. Die Ausbildung im Lehrberuf zum Metallbauer und Schmied findet dual statt. Das heißt sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch an einer Berufsschule und dauert in der Regel dreieinhalb Jahre.

So waren die Kärntner Martin Karner (Lehre bei der Himmelberger Zeughammerwerk, Frantschach) und David Walcher (Kunstschmiede Uggowitzer, Feistritz an der Drau) sowie die Steirer:innen Michael Lämmerer (Kunstschmiede Schweiger, Irdning), Sabrina Pfeifer (Mosdorfer, Weiz) und Manuel Schönauer (Mosdorfer, Weiz) ins Sulmtal gekommen, um Ewald Stani über die Schulter zu blicken.
„Wir finden es interessant, andere Werkstätten als den Ausbildungsbetrieb kennen zu lernen und zu sehen, was hier alles gemacht wird und wie Meister mit langer Erfahrung in ihrer Schmiede arbeiten!“, betonten die Lehrlinge in Ausbildung.
Bei ihrem Besuch der Landesberufsschule Mureck wissen die Kärtner vor allem die steirisch-kärntnerische Freundschaft unter den Schüler:innen und den Lehrer:innen zu schätzen.
Projekt „Weinkrug und Traube“
Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste aus Mureck vom jüngsten Werk von Ewald Stani, dem so genannten Projekt „urceus vinarius“ (Weinkrug mit Traube). Die Skulptur hat eine Höhe von 4,5 Metern und wiegt etwa eine Tonne.
So waren auch die Schüler:innen der Landesberufsschule Mureck erstaunt, wie es der bekannte und geschätzte Schmiedemeister versteht, mit dem in seiner Keltenschmiede in Gauitsch entstandenen dreidimensionalem Werk prägnante Botschaften von starker Symbolik und nachhaltiger Dauerhaftigkeit zu schaffen.
Fotocredits: Heribert G. Kindermann, MA/Reinbacher





