Silberberg erhielt besondere Rebe von „Alter Rebe Marburg“
- la6098
- 26. März
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Heuer bereits seit 130 Jahren gibt es die Fachschule für Obst- und Weinbau Silberberg. Die Silberberger Ausbildungsstätte war ja ursprünglich als Winzer- und Korbflechterschule und Außenstelle der Weinbauschule Marburg gegründet worden. Anlässlich des 130-Jahre-Jubiläum der Weinbauschule Silberberg widmet die Stadt Maribor der Fachschule eine Rebe von der „Alten Rebe“ in Marburg.
Älteste edle und noch Früchte tragende Weinrebe der Welt
Die laut "Guinness Buch der Rekorde" älteste edle und noch Früchte tragende Weinrebe ist am Lent in Maribor zu finden. Die „Stara Trta“, wie sie auf slowenisch heißt, wächst seit über 400 Jahren entlang der Hausmauer des Hauses der Alten Rebe.
Zurzeit ihrer Pflanzung gab es noch keine Reblaus in Europa, sodasss die Rebe der Rebsorte „Žametovka dt. Blauer Kölner“ unveredelt gepflanzt wurde. Das Kiesbett der Drau, in der die Wurzeln bereits vorgedrungen sind, wird von Rebläusen gemieden, weshalb die Rebe die lange Zeit ohne durch die Reblaus verursachte Schäden überdauern konnte.
Große Feier des Rebschnittes
Mittlerweile auch schon vor über 40 Jahren wurde bereits begonnen, den Rebschnitt der Alten Rebe Jahr für Jahr besonders zu feiern und Persönlichkeiten, sowie VertreterInnen von Orten und Organisationen mit der Überreichung einer Rebe, veredelt von Edelreisern der alten Rebe, besonders zu ehren.
Besondere Ehre zum Jubiläum
Der Weinkonvent zum Heiligen Urban widmete heuer der Fachschule für Obst- und Weinbau Silberberg anlässlich des 130jährigem Bestehens und der historischen Verbundenheit zur Winzerschule in Maribor eine Rebe. Denn die ersten Lehrer von Silberberg wurden in ja seinerzeit Marburg ausgebildet. Damals stand die Marburger Schule unter der Leitung von Direktor Hermann Goethe, dessen Bruder Leiter der Hochschule für Weinbau in Geisenheim war. Silberberg war zu Beginn vom Weinbaukommissär Johann Ballon geleitet und in der Nachfolge von Josef Neuwirth geführt worden. Letzterer erhielt übrigens seine Ausbildung in Marburg.

"Große Ehre und gleichzeitig ein Ereignis mit hoher Symbolkraft"
"Es ist eine große Ehre und gleichzeitig ein Ereignis mit hoher Symbolkraft, die Rebe dieser Tage in Empfang zu nehmen. Die Untersteiermark hat mit der Südsteiermark eine 500jährige gemeinsame Geschichte und im Zeichen des Weines eine starke Verbundenheit nach wie vor. Mittlerweile besuchen regelmäßig Schüler aus Slowenien die Ausbildung in Silberberg", betont Silberberg-Dir. Reinhold Holler.
Wenn man allerdings bedenkt, dass das Jahr 1180 als Gründungsdatum des Herzogtums Steiermark gilt und seither „Steiermark" ein definiertes Gebiet zu dem auch das heutige Slowenien und sicher das nördliche Slowenien gehörte, zu rechnen ist, dann haben die Steirer mit den Slowenen sogar eine 740(!)jährige gemeinsame Geschichte. Also die gemeinsame Geschichte beginnt bereits in Wahrheit 1180 und reicht bis zur Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg bis zum dem am 2. September 1919 geschlossenen Frieden von St. Germain-en-Laye, der aber erst am 16. Juli 1920 in Kraft getreten ist und die Auflösung von Österreich-Ungarn völkerrechtlich bestätigt hat.
Besonderes Klassentreffen
Am 15. Mai 2025 wird Silberberg seine AbsolventInnen der Jubiläumsjahrgänge (1955, 1965, 1975, 1985, 1995, 2005, 2015) zu einem Klassentreffen einladen, in dessen Rahmen die Rebe neben der Statue des Heiligen Urbans, die zur 100-Jahre-Feier von Keltenschmied Ewald Stani geschaffen wurde, gepflanzt wird. An diesem besonderen Feiertag werden die Silberberger SchülerInnen zum zweiten Mal einen "Sauvignon Gipfel" entlang des Silberberger Obst- und Weinlehrpfad veranstalteten.
Fotocredit: Marko Pigac