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Steirisches Fest für mehr Bewusstsein für die heimische Edelkastanie

  • la6098
  • 15. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit


Zum 5. Steirischen Kastanienfest laden ein: (v.l.) Hannes Meißel, Obstkönigin Kristin I., Obmann Johannes Schantl und Bierbrauer Wolfgang Dietrich
Zum 5. Steirischen Kastanienfest laden ein: (v.l.) Hannes Meißel, Obstkönigin Kristin I., Obmann Johannes Schantl und Bierbrauer Wolfgang Dietrich

Der bereits im Jahr 2006 gegründete Verein ARGE Zukunft Edelkastanie setzt sich unter der Regie von Obmann Johannes Schantl dafür ein, dass die Edelkastanie bei uns noch mehr Verbreitung findet. Ein weiterer Beitrag dafür wird das bereits 5. Steirisches Kastanienfest am Sonntag, dem 19. Oktober in der Zeit von 11 bis 16 Uhr im Besucherzentrum Grottenhof in Kaindorf an der Sulm sein.


Die kulinarische Vielfalt der Edelkastanie

Mitglieder und Protagonisten der ARGE Zukunft Edelkastanie werden den Besucher:innen die große Bandbreite an kulinarischer Vielfalt der Edelkastanie zeigen. Das kulinarische Angebot im Grottenhof reicht von köstlicher Kastaniensuppe, pikanten und süßen Kastanienschmankerln, bis hin zu gebratenen Kastanien, Cremen, Mehl, Flocken, Aufstrichen, Kastanienbier von der Brauerei Leutschach, Kastanienlikören und allerlei Nachspeisen.


Arten des Kastanienbratens

Es werden zahlreiche Arten des Kastanienbratens vorgeführt, über der Glut, in der Trommel oder mit und ohne Anschneiden. Ferner gibt Informationen zu Anbau, über Ernteverfahren, zur Sortierung und Weiterbehandlung der Früchte sowie eine umfangreiche Sortenpräsentation und einen Baumverkauf. Aber auch Möbel, Böden oder Gebrauchsgegenstände und Kunsthandwerk aus Kastanienholz können in Augenschein genommen werden.


Buntes Rahmenprogramm

Zur musikalischen Begleitung des bei freiem Eintritt zugänglichen 5. Steirischen Kastanienfestes wird die "Weinstub‘n Musi“ aufspielen. Den Gästen wird Obstkönigin Kristin I. einen königlichen Empfang bereiten. Motorsägen-Schnitzkunst kann man von Martin Wölkart bestaunen. Auf die kleinen Besucher:innen des Festes wartet ein buntes Kinderprogramm samt Alpaka-Führung.


Im Vorfeld des traditionellen Festes informierte Obmann Johannes Schantl gemeinsam mit der Obstkönigin Kristin I die lokale Presse über die aktuelle Situation der Kastanienkultur in Österreich und über die Möglichkeiten und Chancen für heimische landwirtschaftlichen Betriebe. Nicht zu kurz kamen auch Informationen über die Herausforderungen beim Anbau des Kastanienbaumes.


„Wir wollen auch die Bedeutung der Edelkastanie als regionaler Superfood hinweisen und zu einer Verkostung verschiedener Edelkastanien-Gerichte, begleitet vom Kastanienbier der Brauerei Leutschach, einladen!“, betonte Obmann Schantl.

Kastanien und die Steiermark

Kastanien gehören im Herbst wie auch der heimische Sturm einfach zur Tradition in der (Süd-)Steier­mark! Die Kest`n sind jetzt hierzulande in aller Munde. Aber noch immer zu wenige der angebotenen Kastanien stammen laut Obmann Johannes Schantl aus heimischen Anbau. Dem Verein ARGE Zukunft Edelkastanie ist es deshalb seit der Gründung ein besonderes Anliegen, die Edelkastanie als Wald-, landschafts­prägenden Solitär- oder Ertrags­baum vermehrt zu kultivieren.


Erreicht werden soll das aber auch u.a. mit dem gesteigerten Bewusst­sein der Konsument:innen für die hei­mische Edelkastanie ebenso wie die künftige Vergrößerung der aktuellen steirischen Anbaufläche von 162 ha (Österreich: 207 ha). Aufgrund des Anstiegs der Anbaufläche kämen laut Obmann Schantl in nächster Zeit viele junge Anlagen in den Ertrag.


Hannes Meißel betreibt eine Baumschule und einen Kastanienhof in Gundersdorf, Gemeinde St. Stefan ob Stainz und erzählt beim Pressegespräch von einer 10 Tage früheren, etwas kleineren, aber guten Kastanienernte 2025. „Wir haben schon am 14. September 2025 die ersten Kastanien verkauft als es noch 30 Grad Celsius warm war. Der Kilopreis liege zwischen 7.50 und 9 Euro.



Möglichst kühle Lagerung

Frische geerntete Kastanien sollen nach Empfehlung von Johannes Schantl 10 bis 15 Tage so kühl wie möglich lagern, bevor man sie verarbeitet. Er erinnerte an den kritischen Monat August, der von viel Trockenheit aufgrund fehlender Niederschläge geprägt gewesen sei. Aber es habe doch in der Steiermark diesbezüglich regionale Unterschiede gegeben.

Die steirische Edelkastanie werde, so Obmann Schantl in erster Linie als Frischware abgesetzt und teilweise auch exportiert. Aufgrund des Bedarfs würden allerdings etwa 2.000 t Kastanien nach Österreich importiert. „Die Kastanie zählt zu den Schalenobstarten und ist ein tolles Produkt, das es zu fördern gilt, weil die Edelkastanie für die Steiermark landschaftsprägend ist!“, brachte es Obmann Schantl auf den Punkt.


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Obstkönigin Kristin I. Maigl kommt aus einem Obstbaubetrieb bei dem es zu Hause auch Kastanienbäume gibt. „Ich bin auch hier, weil ich erfahren möchte, was man noch anderes mit Kastanien machen kann!“, betonte die junge Obstbau-Facharbeiterin und amtierende Obstkönigin.


Maroni-Bier als lokale Spezialität

Wolfgang Dietrich betreibt seit dem Jahr 2008 „diebrauerei Leutschach“ und verwendet zum Bierbrauen lokale Produkte. So auch gebratene Kastanien, Malz und regionalen Kastanienhonig für sein naturtrübes bis Jahresende erhältliches Maroni-Bier.


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Fotocredit: Heribert Kindermann, MA

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