Eine unliebsame Überraschung erlebten Bewohner der südsteirischen Kernraumgemeinden in und rund um die Bezirkshauptstadt Leibnitz! Am Donnerstag, dem 1. Februar 2024 erschütterte ein sehr kurzzeitiges lautes Grollen und Rumpeln die LeibnitzerInnen und viele SüdsteirerInnen. In der Stadt Leibnitz vermutete ein Bewohner der Schillergasse wegen Gasgeruch zunächst eine Gasexplosion und verständigte deshalb umgehend die Leibnitzer Stadtfeuerwehr.
Anwohner in der Schillergasse waren erschrocken auf die Straße vor ihre Häuser gelaufen, um Nachschau zu halten und sich gegenseitig zu informieren, was da eigentlich gerade passiert war.
Da auf einem benachbarten Grundstück in der Grazergasse aktuell Bauarbeiten stattfinden, war zunächst von Anwohnern ein Zusammenhang damit vermutet worden.
Kurz darauf trafen auch schon zwei große Rüstfahrzeuge der FF der Stadt Leibnitz mit Blaulicht, zwei Polizeifahrzeuge und ein Rettungswagen samt Einsatzkräften in der Schillergasse ein. Die Rettungskette hätte also im Ernstfall bestens geklappt, wie man als Anwohner der Schillergasse beobachten konnte.
Erdbeben westlich von Leibnitz
Da nirgendwo Gasaustritt feststellbar war, gab einer der Feuerwehrmänner auch gleich wieder Entwarnung und berichtete, dass auch u.a. in Leitring derartige Meldungen eingegangen wären und sich laut Österreichischem Erdbebendienst Geosphere Austria eben gerade um 17.20 Uhr westlich von Leibnitz in einer Tiefe von 7 Kilometern ein Erdbeben der Magnitude 2,5 ereignet habe.
"Am Donnerstag, den 1. Februar 2024 ereignete sich um 17.20 Uhr westlich von Leibnitz, Steiermark, ein Erdbeben der Magnitude 2,5. Das Erdbeben wurde im Bereich des Epizentrums deutlich verspürt. Schäden an Gebäuden sind keine bekannt und bei dieser Stärke nicht zu erwarten!", war in einem Bericht von Seismologinnen der zamg zu entnehmen.
Nachbeben möglich
Bis am frühen Abend sind beim Erdbebendienst rund 500 Meldungen über das Erdbeben in der Region Leibnitz eingegangen. Auch auf Social Media äußerten sich viele Menschen über die Erdbebenphänome besorgt. Obwohl die Stärke mit 2,5 laut Richterskala an sich ja noch im „extrem leichten“ Bereich lag, haben die SüdsteierInnen die Erschütterung teilweise allerdings als sehr heftig empfunden, was auch damit zusammenhängt, weil das Erdbeben zusätzlich auch noch lautstark zu hören war. Laut Experten müsse man in nächster Zeit sogar mit Nachbeben rechnen.