Am 28. April 2024 war die Lesung bzw. die Präsentation des Buches „Wagna – ich erinnere mich“ der äußerst gelungene Abschluss des heurigen Kulturfrühlings der Marktgemeinde Wagna. An 16 Tagen konnten Kulturbegeisterte an insgesamt zehn bunt gemischten Veranstaltungen teilnehmen.
Programm für Jung und Alt
Für die Jüngsten boten Aufführungen vom „Grazer Kasperltheater“ und der „TheaterWerkstatt Wagna“ sowie eine Schulaufführung der Science Busters ein abwechslungsreiches Programm.
Musikbegeisterte kamen mit Konzerten von „Brassimo“ und den „Nockis“ voll auf ihre Kosten. Kulinarisch rundum verwöhnt wurden die BesucherInnen des Street Food Markets, der am Wochenende am 19. und 21. April im Römerdorf Wagna Halt machte.
Einmalige Veranstaltungen im Römersteinbruch
Etwas schwerere, aber sehr wertvolle Kosten boten die Filmvorführung von „Souls of a River“ und die Fotoausstellung der Fotofreunde Leibnitz zum Thema „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ im Aflenzer Römersteinbruch. Abermals wurde der Kulturfrühling auch dazu genutzt, um öffentliche Begleitungen in der beeindruckenden Römerhöhle Aflenz zu veranstalten. So konnten Aufgeschlossene an vier Tagen bei freiem Eintritt im Zuge einer fesselnden Begleitung mehr über die Wissenswerte Geschichte des ältesten aktiven Bergwerks Österreichs erfahren.
Wagna als Erinnerungsort
Zum Abschluss des Kulturfrühlings waren alle Interessierten am 28. April 2024 zu einer Lesung in die Lagerbaracke Wagna eingeladen. Präsentiert wurde das großartige Zeitzeugenbuch „Wagna – ich erinnere mich“, das eine bunte Sammlung aus Erzählungen von Erinnerungen an das „Wagna von damals“ beinhaltet.
Die Marktgemeinde Wagna hatte bereits vor mehr als zwei Jahren einen Zeitzeugenaufruf gestartet. Mit den Menschen, die sich gemeldet haben, hat Gemeindemitarbeiterin Elisabeth Klapsch ausführliche Gespräche über ihre Erinnerungen an ihr Aufwachsen in Wagna, ihre Kindheit und Jugendzeit gesprochen. Der Großteil der Erzählungen hat Erinnerungen an das Flüchtlingslager Wagna zum Inhalt und stammt somit von Menschen, die einst zur Flucht getrieben worden waren und in der Marktgemeinde Wagna ihre neue Heimat gefunden haben. Einige der Geschichten erzählen aber auch vom „Kind sein“ in Wagna, von Erinnerungen an Einrichtungen oder das Ortsbild von damals. Aus den Schilderungen ist das Werk, das im Zuge einer Lesung vorgestellt wurde, entstanden. SchülerInnen, die Mitglied der TheaterWerkstatt Wagna oder des Redaktionsteams der Kinderzeitung „Wagna Kinderwelt“ sind, haben Passagen aus dem 27 Kapitel umfassenden Buch vorgelesen.
Unschätzbarer Beitrag zur Bewahrung der Geschichte
„Die Wichtigkeit von Zeitzeugen kann nicht genug betont werden, immerhin sind sie die authentischsten Erzähler der Vergangenheit und leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Bewahrung unserer Geschichte! Ein Zeitzeugenbuch über unsere Gemeinde ist ein Versuch, die vielschichtigen Facetten unserer Geschichte durch die Augen und Erinnerungen derjenigen festzuhalten, die sie erlebt haben“, meint dazu Bgm. Peter Stradner.
Buntes Wagna
Der Kulturfrühling in Wagna fand mit der bewegenden Lesung somit einen würdigen Abschluss. Dank der Vielfalt der angebotenen Veranstaltungen konnten BesucherInnen jeden Alters und mit unterschiedlichen Interessen in das kulturelle Leben der Marktgemeinde eintauchen.
„Die Mischung aus Theater, Musik, Film und historischen Einblicken spiegelt die bunte Vielfalt von Wagna wider. Das große Interesse an unseren Veranstaltungen hat uns abermals bewiesen, dass sich Kulturarbeit und unser Einsatz lohnen. Danke an alle BesucherInnen für das Dabeisein“, ergänzt Kulturausschuss-Obmann Stefan Matic.