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Mit dem Oldtimer gemütlich im herbstlichen Görzer Hügelland unterwegs

  • la6098
  • 9. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit
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Ihre jüngste Belastungsprobe mit Bravour bestanden haben einige historische Automobile von Mitgliedern des Leibnitzer Oldtimer-Club im Zuge einer viertägigen Ausfahrt in das Görzer Hügelland (Goriška Brda). Die Zeitreise zum 35-Jahre-Jubiläum des Vereins zur Pflege und Erhaltung von Oldtimern führte durch Slowenien in ein besonderes Weinbaugebiet direkt an der Grenze zwischen Slowenien und Italien.


Der Weg ist das Ziel


Vom Parkplatz am Grottenhof ging es durchwegs auf Bundesstraßen mit voll aufgetankten und bepackten Oldtimern über den Radlpaß durch das Drautal bis Domzale zum Mittagessen im Gasthaus Januš. Die knapp 300 km weite Anreise ging weiter über Laibach, Vrhnika, Logatec und Ajdovščina zum Grenzübergang Miren-Kostanjevica und weiter bis zum Quartier, dem Hotel Belica im Dorf Medana in der Gemeinde Dobrovo.

Der Anreisetag klang mit einer Verkostung von vier regionalen Belica-Weinen samt typischem Pršut und Käse aus.


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Fahrt über die Weinhügel


Am zweiten Tag der Oldtimer-Reise begleitete bei einer Fahrt über die Weinhügel strahlendes Kaiser-Wetter die Leibnitzer Oldtimer-Gruppe.

Der Tagesausflug ins Görzer Hügelland begann mit einem Besuch der Schlossanlage und historischen Villa Vipolze, der schönsten Renaissance Villa Sloweniens.

Nach einem köstlichen Mittagessen in der Gostilna Sergio in Neblo führte der Weg für die Südsteirer:innen am Nachmittag zur steinernen Naturbrücke in Krčnik, die zu den schönsten Sloweniens zählt. Das Naturdenkmal ist ein rund 40 m hohes Bachbett, das mit einem großen Strudeltopf beginnt. In einem 6 m tiefen Becken im Bachbett hat das Wasser Steine und Sand ablegt und höhlt der Strom das Becken ständig aus und hat dadurch eine gewölbte, glatte Naturbrücke gebildet.


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Der k. & k. Monarchie auf der Spur


Ein weiterer Höhepunkt war am Samstag die Fahrt auf den  Berg Sabotin (609 m), der im Ersten Weltkrieg Schauplatz von heftigen Kämpfen im Zuge der Isonzo-Schlachten zwischen Österreich-Ungarn und Italien gewesen war.

Die eineinhalbstündige Führung mit Robert im heutigen „Park des Friedens“ durch Kavernen und Stellungen, Schützengräben und das Museum offenbarte den südsteirischen Besucher:innen die Sinnlosigkeit eines Krieges. Der gesamte Berg ist bis heute von einem unterirdischen Stollensystem und Schießscharten durchzogen, die die furchtbaren Dimensionen der blutigen Isonzofront erahnen lassen. Soldaten aus 22 Nationen haben hier gekämpft und Spuren hinterlassen.


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Nach einem typischen regionalen Mittagessen auf dem Berg stand das mittelalterliche Dorf Šmartno, eines der schönsten Dörfer im Herzen der Brda zum geographischen Mittelpunkt des Grörzer Hügellandes auf dem Besuchsprogramm. Hinter seinen Mauern offenbarte das Dorf als Architektur- und Kulturdenkmal eine reiche und malerische Geschichte und den Zauber der besonderen Atmosphäre des Hügellandes.


Vom benachbarten Aussichtsturm Gonjače auf dem 321 m hohen Hügel Mejnik über dem Dorf Gonjače eröffnete sich den Oldtimerfreunden ein prachtvoller Panoramablick in alle Himmelsrichtungen: Von der Brda, den Julischen und Karnischen Alpen, den Dolomiten bis ins Friaul, den Golf von Triest, dem Karst bis in das Vipava Tal.


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Natürlich auch in den aktuellen europäischen Kulturhauptstädten 2025 Nova Gorica/Gorizia/Görz legten die reisefreudigen Leibnitzer Oldtimerfreunde interessante Zwischenstopps für Besichtigungen ein.


Wenn Engel reisen


Mit zahlreichen Eindrücken im Gepäck ging es für die Leibnitzer Oldtimergruppe bei heftigem Regen am Sonntag über die slowenische Autobahn via Laibach und Marburg an der Drau zurück nach Leibnitz. Die etwa 280 km Heimreise war ganz dem Motto „Wenn Engel reisen, der Himmel weint!“ gewidmet.

Die viertägige Jubiläumsfahrt hatten Schriftführer Heribert Kindermann und Organisationsreferent Edmund Steinwender bestens und durchdacht organisiert.



Fotocredits: Heribert G. Kindermann, MA

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