Steirische Volkspartei feierte das 80-jährige Bestandsjubiläum
- la6098
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LH-Stv. Khom am Jubiläumstag der Steirischen Volkspartei in der Klosterkirche der Kreuzschwestern.
Der 18. Mai 2025 war ein ganz besonderer Tag für die Steirische Volkspartei. Vor exakt 80 Jahren wurde die Landespartei im Konventsgebäude der Kreuzschwestern in Graz gegründet.
Volkspartei steht für Stabilität, Verantwortung und menschliche Politik
„Seit dieser Zeit steht die Steirische Volkspartei für Stabilität, Verantwortung und eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Dieses Jubiläum ist für uns mehr als nur ein Rückblick – es ist ein Bekenntnis zu unseren christlichen Werten und unserer Heimat, der Steiermark“, so die geschäftsführende Landesparteiobfrau Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom.

Die Gründungstagsfeier beging man mit einem feierlichen Gottesdienst, dem unter anderem Landeshauptfrau a.D. Waltraud Klasnic, Landeshauptmann a.D. Hermann Schützenhöfer und Vizekanzkler a.D. DI Dr. Josef Riegler beiwohnten. „Gemeinsam schauen wir auf acht Jahrzehnte Zusammenhalt und Verantwortung zurück und blicken zugleich mit Zuversicht in die Zukunft!“, so Khom.
Digitale Zeitreise
Die „Jubiläumswoche“ wird für eine intensive Auseinandersetzung der Partei mit ihrer Geschichte auf allen digitalen Kanälen mit besonderem Fokus auf Social Media genutzt. Auf der Website finden Interessierte unter www.stvp.at/80jahre eine Zeitreise durch historische Ereignisse und zentrale Persönlichkeiten aus 80 Jahren Steirische Volkspartei: von Landeshauptleuten bis Landtagsabgeordneten, vom Wiederaufbau bis zu den Wendejahren.
Parteigründung in Graz
Ein Blick zurück auf 1945 zeigt: Reinhard Machold, sozialdemokratischer Parteivorsitzender in der Steiermark, war provisorisch für die Verwaltung des Landes eingesetzt worden. Um eine erste Landesregierung nach dem Zweiten Weltkrieg auf die Beine zu stellen, suchte er innerhalb der Christlichsozialen Partei Mitstreiter und fand einen solchen unter anderem in Alois Dienstleder. Dieser war 1933/34 der letzte demokratisch gewählte Landeshauptmann der Steiermark. Die neue Regierung stand schließlich am 15. Mai 1945. Die Sowjets, die zu diesem Zeitpunkt annähernd die ganze Steiermark besetzten, verlangten von Dienstleder die Gründung einer neuen Partei. Einen Monat nachdem die Österreichische Volkspartei am 17. April in Wien aus der Taufe gehoben wurde, gründete man am 18. Mai 1945 im Konventsgebäude der Kreuzschwestern in Graz-Geidorf offiziell die „Steirische Volkspartei“. Als Geschäftsstelle wurde der neu gegründeten Landespartei das Palais Galler am Karmeliterplatz zugewiesen, das bis zum heutigen Tag als Landesparteizentrale fungiert.

Erinnerungsfoto am Geburtstort der STVP, dem Konventsgebäude der Kreuzschwestern.
Pirchegger 1. Landeshauptmann
Dem ersten Landesparteivorstand gehörten neben Dienstleder auch Anton Pirchegger, Karl Leskovar, Josef Schneeberger und Josef Hollersbacher an. Am 25. November 1945 fanden die ersten Landtagswahlen nach dem Krieg statt – übrigens in allen neun Bundesländern! Die Steirische Volkspartei erreichte mit 53,02 Prozent die absolute Mehrheit und Anton Pirchegger wurde der erste demokratisch gewählte Landeshauptmann der Steiermark in der Nachkriegszeit.
Eine Geschichte wie keine andere Partei
In den Folgejahren prägte die Steirische Volkspartei das politische Geschehen im Land wie keine andere Partei. Insgesamt 69 Jahre lang stellte sie insgesamt den Landeshauptmann: Mit Anton Pirchegger von 1945 bis 1948, Josef Krainer senior von 1948 bis 1971, Friedrich Niederl von 1971 bis 1980, Josef Krainer junior von 1980 bis 1996 und Waltraud Klasnic von 1996 bis 2005. Hermann Schützenhöfer konnte die Partei nach zehn Jahren wieder an die Nummer-1-Position zurückführen und war von 2015 bis 2022 im Amt, bevor er es an Christopher Drexler übergab, der von 2022 bis 2024 als Landeshauptmann wirkte. Sie alle sind untrennbar mit der Historie der Steiermark verbunden und haben unser Land maßgeblich mitgestaltet. Seit Dezember 2024 steht Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom der Steirischen Volkspartei als geschäftsführende Landesparteiobfrau vor.
"Verantwortungsvoll gestalten"
„Die Geschichte zeigt: Es liegt seit 80 Jahren in der DNA der Steirischen Volkspartei, verantwortungsvoll gestalten zu wollen. Und es ist ein besonderes Zeichen, dass wir diesen festlichen Anlass mit einem Gottesdienst begehen. Denn Politik ohne Werte, Politik ohne Wurzeln – sie verliert leicht den Kompass. Unsere Wurzeln reichen tief. Als die Steirische Volkspartei am 18. Mai 1945, im Konventsgebäude der Kreuzschwestern gegründet wurde, stand unser Land vor Trümmern – materiell, moralisch, gesellschaftlich. Es waren Männer und Frauen mit Verantwortung, mit Rückgrat, mit Glauben, die sich zusammenschlossen, um dieses Land wieder aufzubauen. Nicht für sich, sondern für die Gemeinschaft. Wir haben in diesen 80 Jahren viel erlebt: Aufbau, Wandel, Herausforderungen – und nicht zuletzt auch Kritik und Selbstreflexion. Doch immer wieder war es der feste Wille zur Gestaltung, zur Verantwortung, zur Gerechtigkeit, der uns getragen hat. Denn in der heutigen Zeit braucht es umso mehr eine Politik mit Haltung. Eine Politik, die nicht bloß verwaltet, sondern gestaltet. Eine Politik, die hinhört – nicht auf Umfragen, sondern auf die Menschen. Auf ihre Sorgen, auf ihre Hoffnungen. Und: auf das Gewissen. In einer Welt, die oft laut, hektisch und polarisiert ist, bleibt unser Auftrag: Brücken zu bauen, Verantwortung zu übernehmen, Gerechtigkeit zu suchen – nah am Menschen“, so die gf. Landesparteiobfrau Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom.
Fotocredits: Steirische Volkspartei/Gasser